Parlamentskorrespondenz Nr. 146 vom 02.03.2012

Vorlagen: Budget

Bundeshaushalt im Jänner 2012 - Einnahmen und Ausgaben rückläufig

Dem kürzlich vorgelegten Bericht der Finanzministerin über Einnahmen und Ausgaben im Bundeshaushalt im Monat Jänner 2012 ist zu entnehmen, dass die Einnahmen gegenüber Jänner 2011 um 81,8 Mio. € auf 2,8862 Mrd. € und die Ausgaben um 125,8 Mio. € auf 6,7416 Mrd. € sanken. Somit liegt das Defizit nach dem ersten Monat des neuen Budgetjahres mit 3,8554 Mrd. € um 44 Mio. € unter dem Vergleichswert des Vorjahres. 

Bei den Einnahmen stehen Mehrerträgen von 56,4 Mio. € in der Untergliederung (UG) "Arbeit", von 55,8 Mio. € in der UG "Familie und Jugend", von 39,6 Mio. € bei der Umsetzung des Bankenpakets und von 20,8 Mio. € in der UG "Justiz" Mindererträge von 261,8 Mio. € bei den öffentlichen Abgaben gegenüber.

Einnahmensteigerungen verzeichneten die Lohnsteuer (+89,9 Mio. €), die Körperschaftsteuer (+66,5 Mio. €), die Umsatzsteuer (+62,2 Mio. €), die Mineralölsteuer (+47,5 Mio. €) und die Grunderwerbsteuer (+16 Mio. €), während bei der Kapitalertragsteuer (-71,1 Mio. €), der veranlagten Einkommensteuer (-36 Mio. €) und der motorbezogenen Versicherungssteuer (-22,9 Mio. €) Mindereinnahmen zu verzeichnen waren. Der Ertragsanteil der Länder und Gemeinden nahm im Jänner 2012 gegenüber Jänner 2012 um 178 Mio. € zu. Der Beitrag Österreichs zur Europäischen Union sank um 229,7 Mio. €.

Für den Ausgabenrückgang sind Minderausgaben der Finanzschuldenmanager (-484,7 Mio. €) sowie Einsparungen in den Untergliederungen "Wissenschaft und Forschung" (-180,8 Mio. €), bei der Verwaltung des Bundesvermögens (-151,6 Mio. €) und in der UG  "Arbeit" (-24,9 Mio. €) maßgeblich. Bedeutende Ausgabensteigerungen verzeichneten die UG "Unterricht, Kunst und Kultur" (+388,4 Mio. €), "Sozialversicherung" (+115 Mio. €) und Pensionen (+57,1 Mio. €).   

Bei den Transferzahlungen wurde im Jänner 2012 per Saldo eine Steigerung von 52,1 Mio. € verzeichnet. Leistungen der gesetzlichen Sozialversicherung stiegen um 186,5 Mio. €., während sonstige Transfers um 134,4 Mio. € zurückgingen. (87 BA)