Parlamentskorrespondenz Nr. 252 vom 03.04.2012

Jugendparlament 05/12: Jury wählt drei steirische Schulklassen aus

68 SchülerInnen aus Graz und Liezen kommen ins Hohe Haus

Wien (PK) – SchülerInnen aus drei steirischen Schulklassen haben am 25. Mai 2012 Gelegenheit, in die Rolle von Abgeordneten zu schlüpfen. Im Rahmen des Jugendparlaments 05/12 werden insgesamt 68 SchülerInnen aus Graz und Liezen im Hohen Haus erwartet. Sie werden über eine konkrete Gesetzesvorlage diskutieren und können sich von den Verhandlungen im Ausschuss bis zur Beschlussfassung im Nationalratsplenum mit der legislativen Arbeit vertraut machen. Inhaltlich geht es beim kommenden Jugendparlament um das Thema "Jugendliche und Handynutzung".

Die Jury-Entscheidung, mit der die teilnehmenden Klassen für das kommende Jugendparlament ausgewählt wurden, basierte auf kreativ gestalteten Beiträgen der SchülerInnen zum Thema "Was bedeutet Demokratie für dich und deine KlassenkollegInnen?". In höchst origineller Form beantworteten die 5B und die 5C des BRG Körösi in Graz sowie die 1A HAK der BHAK Liezen diese Frage und wurden daher zum Jugendparlament am 25. Mai eingeladen.

In einem Musikrap präsentierten die SchülerInnen aus der 5B des BRG Körösi in Graz variantenreich ihre Gedanken zu den Begrifflichkeiten "Österreich" und "Demokratie". Nach intensiver Auseinandersetzung mit demokratiepolitischen Fragen fanden die SchülerInnen im Rap die perfekte Form für die transportierten Inhalte, in denen mutig an die Mündigkeit der BürgerInnen appelliert wird.

Die Klassengemeinschaft der 5C, ebenfalls aus dem Grazer BRG Körösi, benutzte Fotosequenzen eines Films, um auf sehr anschauliche Art Grundwerte der Demokratie im Klassenverband darzustellen. Themen wie "geheime Wahlen", "Gleichberechtigung" oder "Mehrheit/Minderheit" wurden auch ohne Worte vermittelt, um das Miteinander zu betonen.

Mit einem optisch äußerst ansprechenden Filmbeitrag bewarb sich die 1A HAK der BHAK Liezen erfolgreich für die Teilnahme am Jugendparlament. In dem von sämtlichen KlassenkollegInnen gemeinsam produzierten Film artikulieren SchülerInnen sowie externe Personen ihre Meinung zum Thema Demokratie. Ein erfrischend offenes und persönliches Motivationsschreiben rundete den Bewerbungsbeitrag der Klassengemeinschaft ab.

Jugendparlament ist Gesetzgebung in Praxis

Das Jugendparlament am 25. Mai bietet den SchülerInnen die Möglichkeit, sich zu Klubs zusammenzufinden und in diesen Gruppierungen über eine eigens aufbereitete Gesetzesvorlage zu beraten. Die darauf folgenden Ausschusssitzungen dienen der überfraktionellen Beschäftigung mit dem Gesetzesvorschlag, der durch Abänderungsanträge modifiziert und durch Entschließungen ergänzt werden kann. Zur Durchsetzung der eigenen Anliegen müssen die Fraktionen andere Klubs von ihren Sichtweisen überzeugen. Schließlich ist eine Beschlussfassung im parlamentarischen Verfahren Sache der Stimmenmehrheit, die meist nur durch Allianzen zwischen den Klubs erreicht wird. Auch andere Aspekte des Abgeordnetenalltags, wie Reden zu schreiben oder Journalistenfragen zu beantworten, finden beim Jugendparlament praktische Anwendung.

"Echte" Abgeordnete des Hohen Hauses und MitarbeiterInnen der Parlamentsdirektion unterstützen die SchülerInnen bei ihrer Arbeit im Jugendparlament. Ziel des Jugendparlaments ist es, das Verständnis für politische Vorgänge und damit das Interesse an der Politik bei SchülerInnen zu steigern. Für das zweimal im Jahr stattfindende Jugendparlament bewerben können sich Klassen aus jenem Bundesland, das gerade den Vorsitz im Bundesrat inne hat. Im ersten Halbjahr 2012 ist die Steiermark vorsitzführend in der Länderkammer.

Weitere Informationen zum Jugendparlament sind abrufbar unter www.reininsparlament.at. (Schluss)