Parlamentskorrespondenz Nr. 341 vom 26.04.2012

Vorlage: Landwirtschaft

Petition drängt auf eine neue Agrar- und Ernährungspolitik

Die Abgeordneten Harald Jannach (F), Wolfgang Pirklhuber (G) und Gerhard Huber (B) haben dem Nationalrat eine gemeinsame Petition verschiedener Organisationen überreicht, die auf eine neue Agrar- und Ernährungskultur abzielt (161/PET). Global 2000, Attac, Greenpeace, die IG Milch, die Österreichische Bergbauernvereinigung Via Campesina, die Grünen Bäuerinnen und Bauern, der Unabhängige Bauernverband und das Food First Information and Action Network (FIAN) werten die derzeitige agrarindustrielle Entwicklung als nicht zukunftsfähig und fordern ein politisches Umdenken. Mit einer Forcierung der bäuerlichen Landwirtschaft, klimaschützender Produktion, mehr Bio-Betrieben und einem Verzicht auf Gentechnik könnte man ihrer Meinung nach ausgeräumten Landstrichen und Monokulturen, Dioxinskandalen, Tierleid in Megaställen und dem Klimawandel entgegenwirken.

Konkret gefordert werden unter anderen die Koppelung von Agrarförderungen an soziale, ökologische und Tierschutz-Kriterien, die Förderung der heimischen Futterproduktion, eine faire Regulierung der Agrarmärkte, eine Reduktion des Pestizideinsatzes, ein Verzicht auf energieintensive Kunstdünger, ein Verbot von Patenten auf Pflanzen und Tiere sowie eine nachhaltige Lebensmittelproduktion. Zudem drängen die Organisationen darauf, irreführende Werbung zu stoppen und die Ausbeutung von ArbeiterInnen in der Landwirtschaft zu verhindern. Mitüberreicht wurde die Petition auch von SPÖ-Bundesrat Robert Zehentner.