Parlamentskorrespondenz Nr. 938 vom 20.11.2012

Vorlagen: Tourismus

G-Anträge für bessere Arbeitsbedingungen im Tourismus

Grüne wollen arbeitnehmerInnenfreundliche Tourismusbetriebe fördern

Wien (PK) - Obwohl die Tourismusbranche boome, könne und wolle dort kaum jemand länger beschäftigt sein, beklagt G-Abgeordnete Birgit Schatz und merkt an, dass dies zunehmend auch zu einem Problem für die Tourismus-Unternehmen werde: Arbeitskräftemangel, Arbeit am finanziellen und körperlichen Limit wirken sich auch auf die Qualität der Dienstleistungen und die Zufriedenheit und das Wohlbefinden der Gäste aus. Arbeit im Tourismus bedeute für einen Großteil der Beschäftigten unsichere und kurzfristige Beschäftigung, hohe Stressbelastung, mangelnde Aufstiegschancen, ungünstige und zu lange Arbeitszeiten und zu geringe Entlohnung. Nur ein Viertel aller ArbeitnehmerInnen im Tourismus ist dort ganzjährig beschäftigt. Die Antragstellerin zitiert den Globalen Ethikkodex für Tourismus, der auch die Rechte der Beschäftigten enthält und mahnt Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung im Tourismus ein. Konkret verlangt Abgeordnete, die Tourismusförderung des Bundes zu überarbeiten und nach den Kriterien Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung auszurichten. Dazu gehören Förderschienen für innovative Projekte wie Personalentwicklung, ganzjährige Beschäftigung oder regionale Netzwerke zur Verbesserung der Beschäftigungsbedingungen in der Branche (2120/A(E)). Ein weiterer Antrag zum Thema Beschäftigungsbedingungen im Tourismus der Abgeordneten Birgit Schatz zielt unter dem Titel "Fluchtbranche Tourismus" auf eine wissenschaftliche Erhebung der Gründe, warum Beschäftigte die Branche zu verlassen und AbsolventInnen von Tourismusfach(hoch)schulen erst gar nicht in die Branche einsteigen (2127/A(E)).

FPÖ für Inflationsanpassung des Budgets der Österreich Werbung

Die als Verein organisierte Österreich Werbung wird vom Wirtschaftsministerium und der Wirtschaftskammer Österreich im Verhältnis 75:25 finanziert. Derzeit erhält die Österreich Werbung 24,095 Mio. € vom Bund und 8 Mio. € von der Wirtschaftskammer. Diese Beträge seien seit 2001 nicht mehr erhöht worden, beklagt Abgeordneter Roman Haider (F) und verlangt eine jährliche automatische Inflationsabgeltung für das Budget der Österreich Werbung (2143/A(E)). (Schluss)


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