Parlamentskorrespondenz Nr. 996 vom 28.11.2012

Wir gratulieren

Runde Geburtstage im Dezember

Wien (PK) – Im Dezember feiern folgende (ehemalige) MandatarInnen runde Geburtstage:

der ehemalige Abgeordnete Dipl.-Kfm. Wilhelm GORTON (V) - 90. Geburtstag am 1. Dezember,

das Mitglied des Europaparlaments sowie der ehemalige Bundesrat Andreas MÖLZER (F) – 60. Geburtstag am 2. Dezember,

der Staatssekretär a.D. und ehemalige Abgeordnete und Bundesrat Dr. Ernst Eugen VESELSKY (S) – 80. Geburtstag am 2. Dezember,

die ehemalige Präsidentin des Bundesrates Anna Elisabeth HASELBACH (S) – 70. Geburtstag am 6. Dezember,

der ehemalige Abgeordnete und Bundesrat Dr. Lothar MÜLLER (S) – 65. Geburtstag am 8. Dezember,

der ehemalige Abgeordnete und Mitglied des Österreich-Konvents a.D. Rudolf SCHWARZBÖCK (V) – 65. Geburtstag am 9. Dezember,

der Abgeordnete Alois GRADAUER (F) – 70. Geburtstag am 14. Dezember,

der Dritte Präsident des Nationalrates a.D. sowie ehemalige Abgeordnete und Bundesrat Dr. Siegfried DILLERSBERGER (F) – 70. Geburtstag am 21. Dezember,

die ehemalige Abgeordnete Marialuise MITTERMÜLLER (F-BZÖ) – 60. Geburtstag am 29. Dezember,

der ehemalige Abgeordnete Johann SCHUSTER (V) – 70. Geburtstag am 30. Dezember,

der Bundesminister a.D. sowie ehemalige Abgeordnete Dipl.-Kfm. Ferdinand LACINA (S) – 70. Geburtstag am 31. Dezember,

das ehemalige Mitglied des Bundesrates Regierungsrat Max LAKITSCH (S) – 85. Geburtstag am 31. Dezember.

Ernst Eugen Veselsky 80

Seinen runden Geburtstag begeht Ernst Eugen Veselsky am 2. Dezember. 1932 in Wien geboren, besuchte er in Laa an der Thaya und in Wien die Pflichtschule, ehe er Rechtswissenschaften an der Universität Wien studierte und 1956 promovierte.

Schon während der Ausbildungszeit politisch aktiv - so war Veselsky 1953/54 Vorsitzender des Verbands Sozialistischer StudentInnen und später Landesobmann der Jungen Generation in der SPÖ -, begann er 1956 eine Karriere in der Arbeiterkammer, wo er bis 1970 zentrale Funktionen ausübte. Im März 1970 wurde Veselsky in den Nationalrat gewählt, wenige Wochen später übernahm er unter dem neuen Bundeskanzler Bruno Kreisky den Posten eines Staatssekretärs.

1977 schied Veselsky aus dem Kabinett aus und wurde Leiter der Grundsatzabteilung der Arbeiterkammer. Nach den Nationalratswahlen 1986 wechselte er in den Bundesrat, dem er bis April 1988 angehörte. Noch bis 1995 war Veselsky überdies Vorsitzender des Österreichischen Datenschutzrates.

Rudolf Schwarzböck 65

Der ehemalige und langjährige Vorsitzende der Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammer feiert am 9. Dezember seinen 65. Geburtstag. Geboren 1947 in Korneuburg, besuchte er dort auch die Grundschule, ehe er in seiner Geburtsstadt und in Mistelbach eine landwirtschaftliche Fachausbildung absolvierte. 1970 wurde er Landwirtschaftsmeister, 1973 übernahm er den elterlichen Hof und ist seither als selbstständiger Landwirt tätig.

1975 zog er als Kammerrat in die niederösterreichische Landwirtschaftskammer ein, 1985 wurde er Präsident. Schon fünf Jahre zuvor war er zum stellvertretenden Obmann des niederösterreichischen Bauernbundes avanciert, 1981 wurde er in den niederösterreichischen Landtag gewählt.

Nach den Nationalratswahlen vom November 1986 zog Schwarzböck für die ÖVP in das Parlament ein, wo er in der Folge bis zum Jahr 2000 einer der prominentesten Agrarsprecher war. Dies umso mehr, als er 1990 zum Vorsitzenden der Präsidentenkonferenz der österreichischen Landwirtschaftskammer gewählt wurde, ein Amt, das er von 1985 bis 2007 bekleidete. Weiters war Schwarzböck Mitglied des Österreich-Konvents.

Siegfried Dillersberger 70

Seinen 70. Geburtstag feiert der ehemalige Dritte Präsident des Nationalrates Siegfried Dillersberger am 21. Dezember. Geboren 1942 als Sohn des damaligen Bürgermeisters der Stadt Kufstein, führte ihn seine schulische Laufbahn an die Universität Innsbruck, wo er Rechtswissenschaften studierte. 1965 promovierte der Tiroler zum Doktor iuris und ließ sich später in seiner Heimatstadt als Rechtsanwalt nieder.

1974 kandidierte Dillersberger für den Kufsteiner Gemeinderat und wurde geradewegs zum Bürgermeister gewählt, welches Amt er bis 1987 inne hatte. Seine politische Karriere führte Dillersberger 1979 schließlich in den Tiroler Landtag, von dem er 1986 als Abgeordneter für die Freiheitliche Partei in den Nationalrat wechselte. Schließlich wirkte Dillersberger ab 1988 auch als Landesparteiobmann der Tiroler FPÖ, ehe er zwei Jahre später zum stellvertretenden Bundesparteiobmann gewählt wurde und im selben Jahr für acht Monate das Amt des Dritten Nationalratspräsidenten bekleidete. Nach einer politischen Pause in der Bundesgesetzgebung kehrte er von 1993 bis 1994 als Bundesratsmitglied ins Hohe Haus zurück.

Ferdinand Lacina 70

Das langjährige Regierungsmitglied begeht am letzten Tag des Jahres seinen 70. Geburtstag. 1942 in Wien geboren, besuchte er nach der Matura die damalige Hochschule für Welthandel, die er mit dem Titel Diplomkaufmann abschloss. 1964 trat Lacina in die Arbeiterkammer Wien ein und leitete ab 1973 deren wirtschaftliche Abteilung.

Politisch aktiv wurde Lacina früh. Als Siebzehnjähriger trat er dem Verband Sozialistischer Mittelschüler bei, dessen Vorstand der spätere Finanzminister als Kassier für längere Zeit angehörte. Nach der Matura engagierte er sich als Funktionär im Verband Sozialistischer StudentInnen. Innenpolitische Relevanz erlangte der gebürtige Wiener jedoch bereits als Student, waren es doch seine Vorlesungsmitschriften, die die antisemitischen Entgleisungen seines damaligen Universitätsprofessors Taras Borodajkewycz genau dokumentierten und die politische Affäre rund um das ehemalige Mitglied der NSDAP schließlich ins Rollen brachten.

1980 avancierte Lacina, der in der SPÖ Wieden die Funktion des stellvertretenden Bezirksvorsitzenden ausübte, zum Kabinettschef von Bundeskanzler Bruno Kreisky, der ihn schließlich 1982 zum Staatssekretär im Bundeskanzleramt ernannte, wo er unter anderem für Wirtschaftsfragen betraut wurde, bevor er 1984 als Bundesminister ins Verkehrsministerium wechselte. Ein Amt, das er bis 1986 innehatte. Danach wirkte Lacina neun Jahre lang als Finanzminister. Nachdem er sich von der aktiven Politik zurückzog war er bis 1997 Generaldirektor der GiroCredit AG. Lacina wirkte zudem als langjähriger Präsident der "Österreichischen Liga für Menschenrechte". (Schluss)