Bundesrat Stenographisches Protokoll 666. Sitzung / Seite 98

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auch schon angeschnitten – und nicht als geduldete Mitbürgerinnen und Mitbürger, sondern als eigenständige Persönlichkeiten behandelt werden. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der SPÖ.)

14.47

Vizepräsident Jürgen Weiss: Als nächstem Redner erteile ich Herrn Bundesrat Josef Saller das Wort. – Bitte. (Bundesrat Mag. Gudenus: Ein Jugendlicher auf dem Weg zum Seniorenbund! – Bundesrat Prähauser: So jung ist er gar nicht, er schaut nur so aus! – Bundesrat Saller: Nein, nein! Vom Alter her passe ich schon hierher!)

14.47

Bundesrat Josef Saller (ÖVP, Salzburg): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Sehr geehrte Damen und Herren! Ich darf zu Beginn meiner Ausführungen feststellen, dass es bis jetzt viele Entscheidungen in Sachen Senioren gegeben hat, bei welchen die Einbindung der älteren Generation grundsätzlich gefehlt hat und bei welchen sich viele staatliche Institutionen an die Veränderung in Richtung älterer Generation nicht gehalten und sich auch noch nicht daran gewöhnt haben. Das vorliegende Gesetz ist also ein wichtiger und richtiger Schritt bei der Erfüllung der dringend notwendigen Anliegen der älteren Generation. Ich möchte nur einen Punkt kurz hervorheben, und zwar die Seniorenorganisationen und die Förderung der Seniorenorganisationen. (Bundesrat Mag. Gudenus: Diese ist ganz mies!)

Das ist eine wichtige Sache, und das muss man speziell ansprechen. Wenn, wie man weiß, zirka 50 Prozent der Senioren organisiert sind, sei es in politischen oder in überparteilichen Organisationen, dann ist das eine gewaltige Sache, und die Arbeit der Seniorenorganisationen muss man besonders anerkennen und aufwerten.

Ich möchte anhand eines Beispiels, nämlich am Salzburger Seniorenbund – damit man einmal die Größenordnung sieht; ich nehme nur ein Bundesland her, und dabei auch nur eine Organisation von mehreren –, kurz aufzeigen, wie notwendig das ist.

Im Jahre 1999 fanden im Rahmen des Salzburger Seniorenbundes 1 787 Veranstaltungen auf Landes-, Bezirks- und Ortsebene statt: 300 auf Landesebene, 147 auf Bezirksebene und 1 340 auf Ortsebene. Es wurde eine Seniorenschule eingerichtet, und dort gibt es 1 143 Teilnehmer. Dabei geht es um qualitative Veranstaltungen. Diese betreffen Fremdsprachen, Geschichte, Gedächtnistraining, Foto, Video, Kunstgeschichte und und und – diese Aufzählung ließe sich unendlich lang fortsetzen. Außerdem gibt es Bildungswochen, Sporteinheiten, Großveranstaltungen, Erholungsaufenthalte, Feiern und Ausflüge.

Dieses große Paket trifft nicht nur für den Seniorenbund zu, sondern mit Sicherheit in der Vielfalt genauso für SPÖ-Organisationen, FPÖ-Organisationen und überparteiliche Organisationen.

Ich möchte abschließend sagen, dass die Förderungen gerechtfertigt beziehungsweise angebracht, sinnvoll und notwendig sind und das vorliegende Gesetz ein guter, erster Schritt zur Bewältigung der Aufgaben der künftigen älteren Generation ist. – Danke. (Bravoruf und Beifall bei der ÖVP.)

14.51

Vizepräsident Jürgen Weiss: Ich erteile nun Frau Bundesministerin Dr. Elisabeth Sickl das Wort. – Bitte.

14.51

Bundesministerin für soziale Sicherheit und Generationen Dr. Elisabeth Sickl: Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren Bundesräte! Ich möchte zu diesem Thema ein paar kurze Bemerkungen machen. Ich will betonen, dass es uns darum geht, dass gerade durch dieses Bundes-Seniorengesetz der Generationenvertrag neu belebt wird und dass wir Jung und Alt nicht auseinander dividieren, sondern die Solidarität stärken und klarmachen, dass alle in diesem solidarischen Gedanken auch einen Beitrag zum Wohl der Gemeinschaft leisten müssen. Ich finde es ganz wichtig, zu betonen, dass all das, was die Senioren durch ihre Erfahrung angesammelt haben, ein unverzichtbares Potenzial für die Gesellschaft zu sein hat


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