Bundesrat Stenographisches Protokoll 710. Sitzung / Seite 84

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wurde, nicht generalisiert werden kann, weil es ganz einfach auch Ausdruck der Auto­nomie an den Schulen ist. Aber es kann nicht so sein, dass man auf der einen Seite immer mehr Autonomie, immer mehr Mitsprache fordert, Eigenverantwortung für die Bürger und auch für die Lehrer fordert – und dann, wenn diese Verantwortung nicht in dem Maße, wie man es selbst vielleicht haben möchte, wahrgenommen wird, nach zentralen Regelungen schreit. Jene, die das tun, haben in meinen Augen den Sinn von Autonomie ganz einfach nicht kapiert.

Andererseits meine ich, dass die Verantwortung der Eltern auch noch mehr eingefor­dert werden muss. Ich erinnere mich auch an Elternsprechtage an der Schule, wo im­mer wieder Eltern gekommen sind und gesagt haben: Meine Kinder sitzen den ganzen Tag vor dem Fernseher! Meine Kinder sitzen den ganzen Tag vor dem Computer! – Ich denke, es ist auch Aufgabe der Erziehungsberechtigten, hier entsprechend auf die jun­gen Menschen einzuwirken und auch den Griff zum Aus-Knopf bei diesen Geräten zu finden.

Im Berichtszeitraum der Sportberichte wurden ganz wesentliche Impulse gesetzt, die auch noch in die Zukunft wirken werden. Ich denke nur etwa daran, dass in den Jah­ren 2001/2002 die Weichen für die Vergabe der Fußballeuropameisterschaft im Jahr 2008 an Österreich und die Schweiz gestellt wurden. Es wurden unter dem The­ma „Challenge Athen 2004“ zahlreiche Fördermaßnahmen gesetzt, die zu mehr Olym­piamedaillen bei den Sommerspielen führen sollen und deren Erfolg wir in Kürze hof­fentlich bestätigt bekommen werden. Weiters wurden, was ich für ganz wesentlich hal­te, auch im Bereich des Behindertensports sehr gute Impulse gesetzt.

Einen wesentlichen, großen Teil des Sportberichts stellen die Sportförderungen dar. Die großartigen Siege, die unsere Sportler in diesen Jahren erreicht haben, bestätigen die Erfolge, die mit diesen Sportförderungen in Verbindung stehen. Sie reichen, wie Sie ja wissen, von Weltmeistern, zum Beispiel Werner Schlager in Tischtennis oder Nikola Hartmann, die auch noch Europameisterin im Frauenringen war, über die National­mannschaft im Damenhandball als Dritte der Weltmeisterschaft bis zu zahlreichen Olympiasiegern im Segeln, in Langlauf und Schi Alpin. Diese sportlichen Erfolge unse­rer Athleten wurden von der Republik Österreich noch zusätzlich gewürdigt, indem zahlreiche Ehrenzeichen und Orden vergeben wurden.

Insgesamt können wir also, denke ich, bei den heute vorliegenden Sportberichten, die wir zur Kenntnis nehmen wollen, von eindrucksvollen Berichten sprechen. – Ich danke Ihnen. (Beifall bei der ÖVP und bei Bundesräten der Freiheitlichen.)

14.01

 


Präsident Jürgen Weiss: Nächster Redner ist Herr Bundesrat Binna. – Bitte, Herr Bundesrat.

 


14.01

Bundesrat Theodor Binna (SPÖ, Steiermark): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Lieber Kollege Bader, ich kann mich deinen Worten nur anschließen und möchte mich an dieser Stelle auch namens meiner Frak­tion für die Ausführung der Sportberichte auf das Allerherzlichste bedanken.

Wie immer ist dies ein ganz wichtiges Thema, vor allem der ebenfalls von dir schon angesprochene Zusammenhang zwischen Sport und Gesundheit. Ich möchte dazu aus dem Vorwort des Herrn Staatssekretär Schweitzer im Sportbericht zitieren, dem ich hundertprozentig zustimme. Ich zitiere:

„Die aktive Ausübung von Sport von Kindesbeinen an bis ins hohe Alter hinein erhöht das Einsparungspotenzial im Bereich der Krankheitskosten nachweislich sehr wesent­lich. Der Sport leistet damit einen klar quantifizierbaren Beitrag zur Verbesserung der


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