BundesratStenographisches Protokoll768. Sitzung / Seite 153

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Was dieses Abkommen aber im Besonderen positiv gestaltet, ist, dass klar hervor­kommt, dass es nicht ein Abkommen ist, das einfach einmal geschlossen wird, sondern dass sehr wohl im Abkommen selbst bereits Vereinbarungen getroffen wurden, dass es periodische Tagungen und Seminare geben soll, dass es eine Kommission geben soll, die grenzüberschreitend arbeitet.

Das heißt, dass in diesem Abkommen auf Kontinuität gesetzt wird, dass auch wirklich der Wille dahinter steckt, grenzüberschreitend zu agieren.

Ich meine, dass diesem Abkommen eigentlich nur die Zustimmung gegeben werden kann. – Danke. (Beifall bei SPÖ und ÖVP sowie der Bundesräte Dönmez, Kersch­baum und Schennach.)

18.10


Präsident Harald Reisenberger: Zu Wort gemeldet ist Herr Bundesrat Jany. Ich erteile ihm dieses.

 


18.10.30

Bundesrat Reinhard Jany (ÖVP, Burgenland): Herr Präsident! Geschätzter Herr Bun­desminister! Werte Damen und Herren! Die Erhaltung des immateriellen Kultur­erbes ist ein ganz wichtiger Schritt, denn gerade kleine Gruppen haben es schwer, ihr Kulturgut und ihre Sprache zu erhalten.

Die Vielfalt an kulturellen Ausdrucksformen unterliegt in zunehmendem Maße dem Druck der Globalisierung. Das Kulturerbe umfasst mündliche Traditionen wie Feste, Handwerkstechniken sowie den praktischen Umgang mit der Natur.

Im Burgenland gibt es neben der deutschsprachigen auch burgenlandkroatische und ungarische Volksgruppen und die Volksgruppe der Roma. Die Burgenländische Hianzische Gesellschaft betreibt ein Dialektinstitut in meiner Heimatgemeinde Ober­schützen, das Hianzenzentrum. Dieses Institut wurde vom ehemaligen Präsidenten des Burgenländischen Landtages DDr. Erwin Schranz zur Erhaltung des hianzischen Dialektes gegründet.

Im Haus der Volkskultur in Oberschützen werden gerade jetzt im Frühling viele Ver­anstaltungen abgehalten, etwa das Treffen von Amateurtheatergruppen, ein Sympo­sium mit dem Thema „Die Familiennamen im burgenländisch-pannonischen Raum“, Ausstellungen, „Haydn und die Volksmusik“, ein Mundart-Literaturwettbewerb für Schüler, der zur Förderung unseres heimischen Dialektes beitragen soll. Der Höhe­punkt des Jahres ist jedes Jahr eigentlich der „Hianzentog“ Anfang Juni.

Was die Notwendigkeit dieser Konvention unterstreicht ist nämlich das Bestreben, dieses Kulturerbe zu erhalten, zu fördern und zu unterstützen. Es kann ein Beitrag zur Völkerverständigung sein, denn nichts ist schlimmer, als wenn Kulturen, die miteinan­der wohnen, einander nicht verstehen. Es ist sicherlich auch ein Beitrag dazu, dass wir Freunde nicht als Bedrohung, sondern als Bereicherung empfinden. – Danke schön für die Aufmerksamkeit. (Beifall bei ÖVP und SPÖ sowie der Bundesräte Kerschbaum und Schennach.)

18.12


Präsident Harald Reisenberger: Zu Wort gemeldet hat sich Herr Bundesrat Schennach. Ich erteile ihm dieses.

 


18.12.56

Bundesrat Stefan Schennach (ohne Fraktionszugehörigkeit, Wien): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Österreich hat gerade das Öster­reichische Kulturforum in Prag personell neu besetzt. Ich glaube, all diese Aktivitäten


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