Entschließungsantrag der Bundesräte Mag. Susanne Neuwirth, Ludwig Bieringer, Kolleginnen und Kollegen betreffend Adipositas-Prävention und ‑Intervention für Kinder und Jugendliche (176/A(E)-BR/2009 sowie 8110/BR d.B.)
Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Wir kommen damit zu Tagesordnungspunkt 7.
Berichterstatterin ist Frau Bundesrätin Hladny. Bitte um den Bericht.
Berichterstatterin Waltraut Hladny: Herr Präsident! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Ich darf Ihnen den Bericht des Gesundheitsausschusses über den Entschließungsantrag betreffend Adipositas-Prävention und ‑Intervention für Kinder und Jugendliche bringen.
Der Bericht liegt Ihnen in schriftlicher Form vor, sodass ich mich auf den Antrag beschränken kann.
Als Ergebnis seiner Beratung stellt der Gesundheitsausschuss somit den Antrag, der Bundesrat wolle die dem schriftlichen Ausschussbericht angeschlossene Entschließung annehmen.
Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Wir gehen in die Debatte ein.
Zu Wort gemeldet ist Frau Kollegin Diesner-Wais. – Bitte.
14.36
Bundesrätin Martina Diesner-Wais (ÖVP, Niederösterreich): Sehr geehrter Herr Präsident! Werte Damen und Herren des Bundesrates! Wenn wir heute über den Entschließungsantrag Adipositas-Prävention diskutieren, so ist das, glaube ich, eine sehr wichtige Sache für unsere Kinder, für das Wohlbefinden unserer Kinder, natürlich auch für deren Psyche und deren Gesundheit, aber nicht nur für unsere Kinder, sondern auch an Einsparung im zukünftigen Gesundheitssystem, denn damit einhergehende Risikofaktoren und Erkrankungsmöglichkeiten wirken sich natürlich in Form von verstärkten Kosten im Gesundheitssystem aus.
Wenn wir österreichweit bei Jugendlichen zwischen sechs und 14 Jahren 20 Prozent Burschen mit Übergewicht haben und davon 8 Prozent Adipositas-Betroffene und 17 Prozent Mädchen und da 7 Prozent Adipositas-Betroffene und diese Zahlen noch im Steigen begriffen sind, so sind das, glaube ich, alarmierende Zahlen. Da gilt es natürlich bei Kindern verstärkt auf Prävention zu setzen.
Wenn ich unser Bundesland Niederösterreich ansprechen darf, so haben wir da mehrere Dinge, auf der einen Seite die Verhaltensprävention. Da haben wir in Niederösterreich das Projekt „Gesunde Schule“ und „Gesunder Kindergarten“. Da ist es wichtig, dass die LehrerInnen und KindergärtnerInnen diese Dinge den Kindern vermitteln. Aber es ist, wie ich meine, ganz wichtig, dass bereits in der Familie angesetzt wird, denn die Familie muss Vorbild sein in Bezug auf Bewegung; Frau Kollegin Kerschbaum hat es auch schon angeschnitten. Es ist wichtig, dass der Schulweg von den Kindern gegangen wird, natürlich ist auch die Ernährung wichtig.
Wichtig ist auch die Verhältnisprävention, wo wir politisch gefordert sind. Es sollte nicht auf der einen Seite in den Schulen Prävention unterrichtet werden, während auf der anderen Seite in den Buffets den Kindern nur Cola und Wurstsemmeln angeboten werden. Das sollte natürlich nicht der Fall sein.
Wir diskutieren heute hier über die Sekundärprävention, wo eben das Gesundheitsministerium federführend mit dem Sport- und Bildungsministerium erst einmal überprüfen soll, welche Maßnahmen es bereits in den Ländern gibt, denn ich denke mir, wir
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