BundesratStenographisches Protokoll777. Sitzung / Seite 58

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Wir versuchen, diesen erfolgreichen österreichischen Weg weiter fortzusetzen. Das war erfolgreich in der Vergangenheit, und ich denke, das wird auch der erfolgreiche Weg der Zukunft sein.

Durch Regionalität, durch einen gelebten Föderalismus wollen wir den Aufstieg unserer Heimat weiter fortsetzen. Durch Regionalität, durch einen gelebten Föderalismus wer­den wir auch die Zukunft erfolgreich gestalten können! – Danke für Ihre Aufmerksam­keit. (Allgemeiner Beifall.)

11.59


Präsident Erwin Preiner: Geschätzter Herr Landeshauptmann! Ich danke als Präsi­dent des Bundesrates sehr herzlich für deine anerkennenden Worte die Entwicklung des Bundeslandes Burgenland als jüngstes Kind Österreichs betreffend. Ich bin davon überzeugt, dass sich diese positive Aufwärtsentwicklung auch in nächster Zukunft wei­ter fortsetzen wird: zum Wohle der Burgenländerinnen und Burgenländer!

Wir gehen nun in die Debatte ein.

Zu Wort gemeldet ist als Erster Herr Bundesrat Jany. Ich erteile es ihm.

 


12.01.18

Bundesrat Reinhard Jany (ÖVP, Burgenland): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Landeshauptmann! Hohes Haus! Geschätzte Damen und Herren! Ich gratuliere unse­rem Bundesrat Erwin Preiner zur bisherigen Vorsitzführung im Bundesrat. Ich wünsche dir alles Gute, vor allem, dass es dir gelingen möge, im Sinne der Ländervertretung das Gemeinsame vor das Trennende zu stellen.

Das Burgenland als jüngstes Bundesland war lange Zeit Schlusslicht in Österreich, konnte sich aber seit dem EU-Beitritt als Ziel-1-Gebiet ganz gut entwickeln. Durch den Beitritt zur EU ist das Burgenland – der Herr Landeshauptmann hat es bereits er­wähnt – von der toten Grenze, vom Stacheldraht, in die Mitte Europas gerückt.

Unser Land prägen die verschiedenen Volksgruppen, eine fleißig arbeitende Bevölke­rung, eine interessierte, lernwillige, zukunftsorientierte Jugend, eine leistungsfähige Wirtschaft, eine traditionsreiche Kultur, eine schöne Landschaft, das pannonische Kli­ma – das Burgenland ist das Land der Sonne –, natürlich der gute Wein und sicherlich auch der sanfte Tourismus, der uns Wesentliches im Lande bringt.

Kulturell ist das Burgenland mit dem Haydn-Jubiläum, den Festspielen in Mörbisch, St. Margarethen, Kobersdorf, bis hin zu den Burgspielen in Güssing, weit über die Grenzen des Landes hinaus bekannt.

Steht das Burgenland, ein Pendlerland, derzeit besser da als andere Bundesländer? – Eine provokante Frage! Wir sind von der Wirtschaftskrise weniger betroffen, da wir auch weniger Industrie beziehungsweise große Industriebetriebe im Burgenland ha­ben. Die Zahl der Arbeitslosen ist geringer gestiegen – ein Plus von 17,5 Prozent; der Österreich-Durchschnitt liegt bei 25 Prozent. Der Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit um 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr ist allerdings ein Alarmsignal.

Was die Einkommensunterschiede bei den Monatseinkommen von Arbeitern und An­gestellten betrifft, ist das Burgenland im Bundesländervergleich das Schlusslicht. Ein männlicher Vorarlberger verdient monatlich um 585 € mehr als sein Kollege im Bur­genland. Der österreichische Durchschnittsverdienst von Männern und Frauen liegt
bei 2 150 €, ist also weit höher als der Burgenland-Wert; dieser liegt bei 1 850 €. Diese Zah­len stammen aus einer Untersuchung der Sozialversicherungen.

Bei den Menschen im Burgenland stehen ein sicherer Arbeitsplatz – wenn möglich im Burgenland, um nicht mehr auspendeln zu müssen –, ein Leben in Sicherheit und in Gesundheit an vorderster Stelle. Es gibt also in Zukunft noch genug zu tun. Ich möchte


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