BundesratStenographisches Protokoll794. Sitzung / Seite 74

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sung keine besonderen Regelungen bestehen, sollten Universitäten und Ministerien daran interessiert sein, die Qualität der Studienberatung derart gut anzulegen, dass Studieninteressierten die wesentlichen Punkte schon vorher klar sind. Damit könnten Teile der sogenannten Orientierungsphase vorgezogen werden, also jener Phase, in der sich Studierende im ersten Semester einen Überblick über die wesentlichen Inhalte des Studiums verschaffen. Der Vorteil wäre, dass sich Studierende dann gezielter auf die eigentliche Studieneingangsphase vorbereiten und konzentrieren könnten.

Vor allem die Universitäten sind gefordert, ihre Organisation sowie die jeweiligen Studien klar, verständlich und transparent zu vermitteln und daraus kein Insiderwissen zu machen, um Studieninteressierten von vornherein den Studienbeginn zu erschwe­ren. Das würde vor allem Menschen treffen, deren Eltern keinen Universitätsabschluss haben, die somit gänzliches Neuland betreten.

Dass in der Studieneingangsphase vorgesehene Prüfungen grundsätzlich nur einmal wiederholt werden können, ist hinsichtlich der üblichen Anzahl an Möglichkeiten zur Wiederholung anderer Prüfungen als erschwerend und psychisch belastend für die Studienanfänger und Studienanfängerinnen zu werten.

Abschließend sei erwähnt, dass uns diese Novelle keinesfalls daran hindert, mehr zu tun, als sie festschreibt – mehr zu tun für bessere Bedingungen an den Universitäten, mehr zu tun für bessere Bildungsmöglichkeiten und mehr zu tun für unsere Jugend.

In diesem Sinne geben wir unsere Zustimmung zu dieser Novelle – mit der Chance auf eine bessere Ausbildung und einen besseren Zugang für Studierende an unseren Universitäten. (Beifall bei der SPÖ.)

13.07


Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Bundesrat Schennach zu Wort gemeldet. – Bitte.

 


13.07.09

Bundesrat Stefan Schennach (SPÖ, Wien): Herr Präsident! Ich kenne die Gepflo­genheiten einer Berichtigung, deshalb muss ich leider Jennifer Kickert berichtigen, damit das nicht so stehen bleibt. Ich habe in meiner Rede betont, dass das eine Limitie­rung ist, dass das evaluiert wird. Frau Kickert hat gemeint, dass das nirgends steht. Ich lese aus dem Gesetz vor: „Die Bundesministerin oder der Bundesminister hat die Auswirkung der Studieneingangs- und Orientierungsphase in Zusammenarbeit mit den Universitäten zu evaluieren und dem Nationalrat spätestens im Dezember 2015 einen Bericht über das Ergebnis der Evaluierung vorzulegen“. – So steht es im Gesetz. (Bundesrat Mayer: Aha!) – Moment!

Durch den Kompromiss, der erzielt wurde, steht hier jetzt, dass diese Studieneingangs- und Orientierungsphase mit Ablauf des 30. September 2014 außer Kraft tritt und dann die Evaluierung erfolgt. Insofern steht das im Gesetz, und ich habe es richtig berichtet. – Danke. (Beifall bei der SPÖ sowie des Bundesrates Mayer.)

13.08


Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Als Nächste ist Frau Bundesrätin Astleitner zu Wort gemeldet. – Bitte, Frau Kollegin.

 


13.08.41

Bundesrätin Notburga Astleitner (ÖVP, Oberösterreich): Sehr geehrter Herr Prä­sident! Geschätzte Frau Bundesministerin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ge­schätz­te Jugend als Zuhörerinnen und Zuhörer – wenn ich das jetzt noch so sagen darf!

Eine Gesellschaft, in der sich Leistung lohnen soll, braucht ein Bildungssystem, in dem sich Leistung lohnt. – Dieses Zitat unseres Vizekanzlers und Bundesparteiobmannes


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