BundesratStenographisches Protokoll802. Sitzung / Seite 99

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genkonsum, Selbstmord und das Rauchen betrifft, liegt Österreich im Vergleich zu an­deren Ländern fast an schlechtester Stelle.

Nun zu einem anderen Thema, und zwar zum Grundbuch, und auch da möchte ich der Volksanwaltschaft ein Dankeschön sagen, weil es doch so ist, dass in Sachen Grund­buch Menschen in Österreich sozusagen im Kreis geschickt wurden und Sie von der Volksanwaltschaft es erreicht haben, dass das nun sachgemäß und schnell abgewi­ckelt wird. Ein großes Dankeschön also Ihnen von der Volksanwaltschaft auch für die Arbeit, die Sie da geleistet haben.

Etwas, das uns alle Jahre wieder beschäftigt, ist das Thema Handymasten. Immer wie­der fühlen sich Bürgerinnen und Bürger zu wenig eingebunden im Zusammenhang mit der Errichtung von Handymasten; genauso sehen das auch die Bürgermeister. Und Sie von der Volksanwaltschaft haben die Empfehlung ausgesprochen: stärkere Einbindung aller Betroffenen!

Nun komme ich zum letzten Punkt, und zwar zum Thema Ferkelschutzkorb. (Heiter­keit. – Bundesrat Schennach: Bist du der neue Agrarsprecher der ÖVP oder wie? – Wei­tere Zwischenrufe bei der SPÖ.) – Es ist ganz klar, dass die Volksanwaltschaft Missstände aufzudecken hat, aber ein wichtiger Punkt wird sein, wie die politische Ent­scheidung bezüglich der Abwicklung beziehungsweise dieser Verordnung aussehen wird, denn wir wissen: In Schweden, wo ein Ferkelschutzkorb nicht mehr verwendet werden darf, sind die Schweineproduktion und somit auch die Zahl landwirtschaftlicher Betriebe zurückgegangen; viele Bauern haben also dort ihren Betrieb aufgegeben.

Im Interesse der Sicherheit in der Schweineproduktion, im Interesse der Sicherheit der Ferkel können wir den Ferkelschutzkorb in Österreich nicht verbieten! Und es ist doch so: Würde der Ferkelschutzkorb in Österreich aufgelassen und die Produktion zurück­gehen, würde trotzdem Schweinefleisch gegessen, das dann halt aus Brasilien kom­men würde, wo, wie wir wissen, gentechnikverändertes Eiweiß verfüttert und der Tier­schutz nicht so hochgehalten wird wie in Österreich.

Deshalb ersuche ich darum, auch in diesem Bereich die Einbindung der Betroffenen nicht zu vergessen. Ebenso gilt das für den Bereich Telekommunikation und Handy­masten: Überall sollten die Betroffenen eingebunden werden. Das gilt auch für das The­ma Ferkelschutzkörbe.

Abschließend: Liebe Volksanwälte, Ihre Tätigkeit ist aus der Gesellschaft nicht mehr wegzudenken, die österreichischen Bürgerinnen und Bürger brauchen Sie. Daher noch­mals ein herzliches Dankeschön!

Ich hoffe, Sie von der Volksanwaltschaft werden sich auch in Zukunft mit dem gleichen Engagement und der gleichen Begeisterung für die Menschen in Österreich einsetzen.

Unsere Fraktion wird natürlich diesen Bericht gerne zur Kenntnis nehmen. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP.)

15.15


Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Zu Wort gelangt Frau Volksanwältin Dr. Bri­nek. – Bitte.

 


15.15.21

Volksanwältin Dr. Gertrude Brinek: Herr Präsident! Meine geschätzte Kollegin Stoi­sits! Herr Kollege Volksanwalt Kostelka! Meine Damen und Herren Bundesrätinnen und Bundesräte! Als derzeitige Vorsitzende der Volksanwaltschaft darf ich, wenn Sie ge­statten, auf einige hier aufgeworfene Themen und Bemerkungen eingehen.

Sehr gerne nehme ich Dank und Anerkennung mit, die Sie der Volksanwaltschaft ge­genüber hier zum Ausdruck gebracht haben. Insbesondere zum Jahresende, bei grö-


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