BundesratStenographisches Protokoll804. Sitzung / Seite 175

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

für den Schutz des Grundwassers. Das Thema Grundwasser wurde in all den Ver­fahren bis dato noch nicht direkt behandelt.

Herr Bundesminister, die Bevölkerung der Region, die Wasserversorger, das Land Burgenland – da gibt es einen einstimmigen Beschluss aller Parteien –, viele Unter­stützerinnen und Unterstützer verschiedenster Couleurs und von verschiedenen Institutionen werden weiterhin – und das verspreche ich Ihnen – für die von Ihnen getätigte Aussage: „Unser Ziel ist, unser Wasser sauber und gesund für die kom­menden Generationen zu erhalten und zu verbessern“, kämpfen, bis auch in dem betreffenden, sehr sensiblen Gebiet ein Grundwasserschongebiet verordnet wird beziehungsweise Maßnahmen zur Reduzierung der Nitratbelastung veranlasst werden, damit eine weitere Ansiedlung von Massentierhaltungsstallungen nicht kommen kann. Aufgrund dieser Aussagen lade ich Sie herzlich ein, mit uns mitzuarbeiten!

Herr Bundesminister, abschließend darf ich, um auf den Gewässerbewirt­schaftungs­plan 2009 zurückzukommen, Ihnen und Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern herzlich gratulieren. Es ist ein sehr umfangreiches Werk. Es ist, wie Sie sagen, ein Meilenstein. Es ist aber sicherlich in manchen Punkten verbesserungsfähig. Aber wichtig ist, dass das, was drinnen steht – ich habe es vorhin auszugsweise erwähnt – auch entsprechend umgesetzt wird. Ich schließe mit Ihrer Aussage:

„Unser Ziel ist, unser Wasser sauber und gesund für die kommenden Generationen zu erhalten und zu verbessern.“ (Beifall bei SPÖ und ÖVP sowie der Bundesrätin Kerschbaum. – Bundesminister Dipl.-Ing. Berlakovich: Danke!)

19.09


Präsident Gregor Hammerl: Als Nächster ist Herr Kollege Mitterer zu Wort gemel­det. – Bitte. (Bundesrat Mitterer – auf dem Weg zum Rednerpult zu Bun­desminister Dipl.-Ing. Berlakovich –: Heute muss ich Sie einmal loben, Herr Minister!)

 


19.10.29

Bundesrat Peter Mitterer (FPÖ, Kärnten): Herr Präsident! Herr Bundesminister! In Anbetracht der späten Stunde und vor allem weil meine beiden Vorredner schon sehr ausführlich über diesen Nationalen Gewässerbewirtschaftungsplan gesprochen haben, kann ich mich kurz halten, aber ich möchte trotzdem ein paar Anmerkungen machen.

Es ist in der letzten Zeit, vor allem in den letzten Monaten, so viel über Österreich und in Österreich gesprochen worden – über Triple A, über Schuldenbremse, Schulden­abbau, Staatsverschuldung –, dass man fast den Eindruck hatte, Österreich sei ein armes Land, was bei Weitem nicht stimmt. Wir haben aber auch Stärken vorzuweisen. Den drei Bereichen, in denen Österreich reich ist, die Herr Kollege Gottfried Kneifel heute angeführt hat, möchte ich einen vierten hinzufügen, und das ist mit Abstand das Wasservorkommen in Österreich. Wir sind in dieser Hinsicht ein reiches Land, und wir sind froh, dass wir dieses Wasser auch schützen können. Da ist die Politik in Zukunft gefordert, und sie war auch bisher gefordert.

Der Bedarf an Wasser pro Person liegt bei etwa 150 Litern am Tag, hochgerechnet – auch was die Betriebe anlangt – sind es 260, sodass wir einen Wasserbedarf von in etwa 2,6 Milliarden Kubikmetern per anno haben. Wir haben aber 84 Milliarden zur Verfügung, und somit verbrauchen wir von diesem herrlichen und kostbaren Trink­wasser, das wir in Österreich haben, nur 3 Prozent. Das ist, glaube ich, ein Erfolg. Die Politik ist gefordert, dieses Wasser auch rein zu halten, und dabei ist Österreich wie gesagt ein Vorbild, und nicht nur Österreich.

Ich möchte aber, was Österreich anlangt, dem Herrn Bundesminister und auch seinen Vorgängern einmal ein Lob aussprechen – was ich ja nicht immer tue vom Rednerpult aus, denn das war die Politik, die dazu geführt hat, dass dieses Wasser in dieser


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite