Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 36. Sitzung / Seite 222

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Zu einer tatsächlichen Berichtigung gemeldet hat sich Herr Abgeordneter Fuhrmann. – Bitte, Herr Abgeordneter.

23.10

Abgeordneter Dr. Willi Fuhrmann (SPÖ): Hohes Haus! Ich halte fest, daß der Abgeordnete Professor Van der Bellen dieses Hohe Haus mit seiner tatsächlichen Berichtigung zum zweiten Mal in Irrtum geführt hat, es heißt nämlich nicht: "Spät kömmt er, aber er kömmt!", sondern: "Spät kömmt ihr, doch ihr kömmt!"

Ich wollte das jetzt nur endgültig tatsächlich berichtigen, damit wir diese wichtige Sache endgültig ausdiskutiert haben. (Allgemeiner Beifall und Heiterkeit.)

23.11

Präsident Dr. Heinz Fischer: Für alle weiteren Aspirationen dieser Art mache ich den Hinweis, daß tatsächliche Berichtigungen auch an das Ende der Debatte verlegt werden können, das wir noch nicht erreicht haben.

Zu Wort ist Herr Abgeordneter Tychtl gemeldet. Ich würde dann noch einen weiteren Abgeordneten drannehmen und dann die Sitzung unterbrechen, weil wir die Präsidiale haben. (Ruf bei den Freiheitlichen: Noch den Böhacker!) Das hängt von der Dauer der Redezeit ab.

23.12

Abgeordneter Ing. Gerald Tychtl (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Er kömmt nicht, er ist bereits da und nimmt jetzt Stellung zum Problem der Lehrlingsausbildung, weil mir das ein ganz besonderes Anliegen ist, und zwar deshalb, weil ich aus einem Betrieb komme, der Gott sei Dank die Tradition einer gediegenen Lehrlingsausbildung auch in einer schwierigen Zeit aufrechterhält, wenngleich ich dazusagen muß, daß die Anzahl der Lehrlinge – wie auch meine Vorredner schon bedauerlicherweise anmerken mußten – auch in unserem Betrieb sinkt. Aber ich glaube, grundsätzlich geht es bei der Lehrlingsausbildung um zwei Dinge. Uns muß klar sein, daß Österreich einen hervorragenden Ruf hat, was die Ausbildung der Facharbeiter anbelangt und daß wir hier ein Humankapital in der Hand haben, das wir nicht verspielen sollten.

Es geht also darum, den Berufsstand des Facharbeiters aufzuwerten, und da muß uns die Sache auch ein bißchen etwas wert sein. (Abg. Dr. Khol zeigt dem Redner die Uhr.) – Er ist noch immer da, Kollege Khol.

Ich glaube aber auch, und das ist ganz wesentlich in der Facharbeiterausbildung, daß man neue Wege suchen sollte, jenen Betrieben Facharbeiter zur Verfügung zu stellen, die selbst keine Lehrlinge ausbilden. Wir haben das, was meinen Betrieb anbelangt, versucht. Wir haben Gewerbebetriebe in unserem Bezirk angeschrieben. Zu meinem größten Bedauern mußten wir aber feststellen, daß sich niemand, kein einziger Betrieb, bereiterklärt hat, einen Lehrling ausbilden zu lassen. So bedauerlich dieser Umstand ist, kann ich es daher nur begrüßen, wenn jetzt eine Initiative gestartet wird, jenen Betrieben finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen, die über ihren eigenen Bedarf hinaus eine gediegene Ausbildung machen können. Unser Betrieb, in dem ich beschäftigt bin, hat die Kapazität, eine vorzügliche Ausbildung machen zu können.

Ich bin daher der Meinung, daß es höchst an der Zeit ist, dieses Kapital wieder so auszubilden, wie wir dies in der Vergangenheit gemacht haben. Ich lade gerade das Gewerbe ein, davon recht zahlreich Gebrauch zu machen. (Beifall bei der SPÖ.)

23.14

Präsident Dr. Heinz Fischer: Der Entschließungsantrag der Abgeordneten Prinzhorn, Hofmann betreffend Maßnahmen zur umfassenden Liberalisierung der österreichischen Elektrizitätswirtschaft ist ausreichend unterstützt und steht in Verhandlung.

Es wurde der Wunsch geäußert, jetzt noch dem Kollegen Böhacker das Wort zu erteilen. Ich werde so vorgehen. – Bitte, Herr Abgeordneter.

23.14

Abgeordneter Hermann Böhacker (Freiheitliche): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminister! Hohes Haus! In aller Kürze möchte ich mich mit der Wirtschaftstreuhänder-Berufsord


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