Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 41. Sitzung / Seite 115

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Eines der Ziele ist, das Statistische Zentralamt in Zukunft so zu gestalten, daß es ein Institut ist, das nach privatwirtschaftlichen Gesichtspunkten sehr modern arbeitet und in Zukunft auch Einnahmen für die Daten, die es erstellt, bekommt.

Mein Ziel ist es, eine Teilrechtsfähigkeit des Statistischen Zentralamtes zu erreichen.

Mein Ziel ist es, externe Daten, die derzeit doppelt oder dreifach erhoben werden, auch für das Statistische Zentralamt zu nutzen.

Und schlußendlich ist es auch mein Ziel, im öffentlichen Dienst viele Bereiche zusammenzulegen – beispielsweise die EDV des Bundesrechenamtes und die EDV des Statistischen Zentralamtes.

Ich kann also zusammenfassend sagen: Die Kritik, die an dem angeblichen Datenchaos im Statistischen Zentralamt vorgebracht wurde, ist eine Kritik, die möglicherweise in der ersten Jahreshälfte 1995 zum Teil zutreffend gewesen ist, aber dieser Punkt ist inzwischen zum größten Teil befriedigend gelöst worden. (Beifall bei der SPÖ und bei Abg. Dr. Khol. )

16.00

Präsident Dr. Heinz Fischer: Zu einer tatsächlichen Berichtigung hat sich Herr Abgeordneter Mag. Stadler gemeldet. Die Bestimmungen der Geschäftsordnung sind bekannt. – Bitte sehr.

16.00

Abgeordneter Mag. Johann Ewald Stadler (Freiheitliche): Herr Präsident! Der Herr Staatssekretär hat soeben behauptet, daß die Probleme beim Statistischen Zentralamt gelöst seien, also die Daten aufgearbeitet seien. Das ist unrichtig. Mir liegt eine Konjunkturstatistik – produzierender Bereich vor, Aufarbeitungsstand vom 26. August 1996, in der von den Meldungen 1 bis 12/1995 – also Meldungen von Jänner bis Dezember 1995 – 51,2 Prozent der Fragebögen aufgearbeitet sind, von den Juni-Meldungen 1996 lediglich 3,7 Prozent und von den Juli-Meldungen 1996 lediglich 0,2 Prozent. (Abg. Parnigoni: Was faseln Sie da daher vom August? Was ist das für eine Berichtigung?)

Diese Kritik wird auch in der erst vor rund einer Woche vorgestellten Institutsarbeit des IHS gleich auf Seite 1 in der Einleitung und Zusammenfassung wiederholt und ist aktueller denn je. (Beifall bei den Freiheitlichen.)

16.01

Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächste Wortmeldung: Staatssekretär Schlögl. – Bitte sehr.

16.01

Staatssekretär im Bundeskanzleramt Mag. Karl Schlögl: Herr Präsident! Herr Bundeskanzler! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Die heutige Nationalratssitzung soll nicht zu einem Dialog zwischen der FPÖ und mir werden, ich bin gerne bereit, dem Herrn Abgeordneten Stadler alle Zahlen, die er braucht – sofern er sie nicht selbst besorgen kann – in einem gemeinschaftlichen Gespräch zu übergeben und zu erläutern.

Ich darf Ihnen nur sagen: Die Konjunkturstatistik – sie liegt auch mir vor; das heißt, wir haben offensichtlich ähnliche Bezugsquellen – zeigt deutlich, daß wir die Zahlen für 1995 voll erfüllt haben und für das erste Quartal 1996 ebenfalls voll erfüllt haben.

Wir haben nahezu alle Erhebungsbögen bekommen. Die Erhebungsbögen wurden trotz vieler Fehler, die vorgefunden wurden, so bearbeitet, daß es einen Erhebungsstand gibt, der weit über 60 Prozent im ersten Quartal liegt. Für das zweite Quartal 1996 ist der Erhebungsstand natürlich viel geringer (Abg. Mag. Stadler: Das ist das Entscheidende!) , aber das ist ja selbstverständlich, dieser Erledigungsstand muß ja geringer sein.

Sie haben die Statistik vom 23. September 1996. Wir haben am 23. September 1996 beispielsweise für den Juni 1996 von 14 580 Firmen, die verpflichtet werden, die Bögen an uns zu schicken, von 13 290 die Bögen bekommen, und ... (Abg. Mag. Stadler: Aber die wurden nicht bearbeitet, das ist das Problem!) – Lassen Sie mich ausreden. – Davon sind 959 bearbeitet


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