Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 83. Sitzung / Seite 167

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stellte Behauptungen schuldig bleibt. Sie beweisen uns dies übrigens die letzten Tage hier in diesem Haus auch wieder.

Frau Kollegin Apfelbeck! Wenn Sie heute den Zeitmangel beklagen, unter dem wir diesen Tagesordnungspunkt behandeln müssen, dann darf ich Ihnen folgendes sagen: Wenn Ihre Fraktion die Redezeit nicht mit Verdrehungen und falschen Behauptungen à la Hofmann, Meischberger und Konsorten vertan hätte, dann hätten Sie genügend Zeit gehabt, sich mit der Arbeit zu befassen, aber das überlassen Sie ja lieber anderen Fraktionen, so eben der unsrigen. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Mag. Stadler: Die "Konsorten" sitzen bei Ihnen! Frau Silhavy, Sie sind ja so gescheit! – Weitere Zwischenrufe bei den Freiheitlichen.)

Meine Damen und Herren von der FPÖ! Sie können nicht immer nur austeilen, sondern werden es sich auch gefallen lassen müssen, kritisiert zu werden, und Sie werden auch tatsächliche Berichtigungen zur Kenntnis nehmen müssen. (Beifall bei der SPÖ. – Weitere Zwischenrufe bei den Freiheitlichen sowie des Abg. Koppler. )

Grundsätzlich hat dieser Bericht ein sehr positives Ergebnis gehabt, und zwar sowohl hinsichtlich des Mitteleinsatzes als auch hinsichtlich der Mitwirkung an Organisationskonzepten. (Weitere Zwischenrufe bei den Freiheitlichen.)  – Meine Damen und Herren von der FPÖ! Sie stellen wieder einmal unter Beweis, daß Sie an Arbeit nicht interessiert sind. Sie sind an Schreierei interessiert, und Sie sind an Skandalmacherei interessiert! Sie stellen sich damit selbst in ein Eck! (Abg. Mag. Stadler: Frau Silhavy! Nicht so schrill! Übersetzen Sie mir nur "Konsorten"! Wenn Sie Fremdwörter verwenden, sollten Sie schon ihre Bedeutung kennen! Sie brauchen Ihre Stimme nicht so hinaufzuschrauben! – Gegenrufe bei der SPÖ.)

Als Grazer Abgeordnete möchte ich auf einen Punkt in diesem Bericht besonders eingehen. Es ist dies der Punkt betreffend Schulverbund Graz-West. Dieser Schulverbund wurde von der Bevölkerung stark unterstützt und wird nach wie vor so gut angenommen, sodaß als Folge davon die Schüler teilweise nicht einmal mehr in dieser Schule untergebracht werden können. Die Kosten des Schulverbundes liegen in der Höhe der Durchschnittskosten der Grazer Hauptschulen und der Grazer AHS. (Weitere Zwischenrufe des Abg. Mag. Stadler.  – Abg. Koppler: Red mit mir! – Abg. Mag. Stadler: Ich will ihr nur beweisen, daß sie Fremdwörter verwendet, die sie nicht kennt!) Insbesondere bietet dieser Verbund als sozial-integrative Schulform die Möglichkeit, Bildungsghettos zu verhindern. Darüber hinaus konnte die Schülerzahl an den beteiligten Hauptschulen verdoppelt werden.

Der vom Rechnungshof kritisierte Einsatz von Landeslehrern an AHS beziehungsweise umgekehrt wurde zum Teil mit Sondervertragslehrern gelöst. Leider ist Frau Bundesministerin Gehrer heute nicht anwesend, aber ich möchte doch hier sagen: Dieses Problem bedarf einer allgemeinen und generellen Regelung (Abg. Mag. Stadler: Schon wieder so ein Fremdwort! Wissen Sie, was das alles heißt?) , denn ich denke mir, solche Schulformen werden in Zukunft vermehrt notwendig sein und eines Ausbaus bedürfen.

Der Schulverbund hat die Bildungserwartungen der Jugendlichen deutlich erhöht, und das bedeutet nicht nur einen qualitativen Bildungsschub, sondern auch einen Vorteil für den Wirtschaftsstandort Graz. (Weiterer Zwischenruf des Abg. Mag. Stadler.  – Abg. Koppler: Herr Abgeordneter Stadler! Sprechen Sie mit mir ein bißchen!) Ich habe leider nur noch wenig Redezeit. Daß Sie immer nur dagegen schreien können, wissen wir ohnehin. Ansonsten können Sie offensichtlich sehr wenig! (Beifall bei der SPÖ. – Weiterer Zwischenruf des Abg. Mag. Stadler.  – Abg. Koppler: Herr Abgeordneter Stadler! Haben Sie einen Lagerkoller bekommen?)

Herr Präsident Fiedler! Abgesehen davon, daß wir zwischendurch sehr unterschiedliche Auffassungen über die volkswirtschaftliche Bewertung von vorgeschlagenen Maßnahmen haben, möchte ich Ihnen von dieser Stelle aus sagen, daß wir von der sozialdemokratischen Fraktion anläßlich dieser Behandlung den Beamtinnen und Beamten des Rechnungshofes für ihre geleistete Arbeit unseren Dank sagen wollen. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Mag. Stadler: Mit Frau Kollegin Silhavy strafen Sie Ihre Wähler!)

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