Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 85. Sitzung / Seite 85

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14.19

Abgeordneter Arnold Grabner (SPÖ): Herr Präsident! Herr Staatssekretär! Meine Damen und Herren! Über den Sportbericht 1995 wird erstmalig – und ich bin immerhin schon das siebzehnte Jahr hier im Parlament – ausführlich berichtet und ausführlich diskutiert. Wenn auch andere gegenteiliger Meinung sind: Wir behandeln den Sport hier. Dafür möchte ich ein herzliches Dankeschön sagen.

Ich hoffe, daß der Sportbericht 1996 in wenigen Tagen ins Parlament kommen wird, damit wir ihn noch im heurigen Jahr behandeln können, damit wir nicht immer zwei Jahre im nachhinein darüber diskutieren und damit wir bei dieser Gelegenheit – einige Kolleginnen und Kollegen der verschiedenen Fraktionen haben das ja bereits angesprochen – die Ministerien dazu einladen können. Ich darf Frau Kollegin Haidlmayr mitteilen, daß wir bei der Diskussion über den Sportbericht 1996 selbstverständlich auch ausführlich den Behindertensport behandeln werden.

Der Behindertensport ist heuer in die Bundes-Sportorganisation aufgenommen worden; es ist also etwas geschehen. Zusätzlich bekommt der Behindertensport – aber ich weiß: es ist immer zuwenig Geld – 5 Millionen Schilling vom Finanzministerium. Daß dies zu wenig ist, ist klar, aber gerade Staatssekretär Dr. Wittmann hat für den Behindertensport sehr viel übrig.

Meine Damen und Herren! Es ist wichtig, daß über den Sport gesprochen wird – man kann ja darüber diskutieren, in welchem Ausschuß das behandelt werden soll. Sport wurde schon einmal im Unterrichtsausschuß behandelt. Wenn aber eine Schulstunde gestrichen wurde, so waren das die Leibesübungen. Deshalb wird das auch im Unterrichtsausschuß nicht mehr behandelt.

Der Obmann des Gesundheitsausschusses war nicht bereit, den Sportbericht 1993 und – aufgrund der Neuwahlen – den Sportbericht 1994 zu behandeln. Mich freut auch, daß fast alle Fraktionen einen Sportsprecher haben, damit man sich zusammensetzen und das eine oder andere besprechen kann.

Der Sportunterausschuß hat drei ganze Tage getagt. Wir haben es heute schon gehört: Viele Experten, Funktionäre, Fachleute und Spitzensportler waren anwesend: Vertreter der BSO, des Olympischen Comités, Lotto/Toto, IMSB und Vertreter der Dachverbände. (Zwischenruf des Abg. Mag. Peter. ) Kollege Peter, da hast du gefehlt, aber du warst entschuldigt. Wir haben dort von den Leistungen der Dachverbände gehört. Viele – Kollege Höchtl hat es schon erwähnt –, auch bei den Freiheitlichen, haben gesagt: Ich bin bei einem ASKÖ-Verein, oder: Ich bin bei einem Union-Verein.

Der Generalsekretär der Union hat uns dort mitgeteilt – ich sage dafür ein Dankeschön –, daß Herr Bundesparteiobmann Dr. Haider etliche Jahre Obmann eines Union-Vereines war. Man sieht also, daß die Fraktionszugehörigkeit nicht auch die Zugehörigkeit zu einem Verein widerspiegelt. In einem Ort, wo es nur einen Sportverein gibt, fragt niemand, ob das die Union oder der ASKÖ ist. Man weiß das ohnehin, wenn man sich auch nur ein bißchen damit beschäftigt. So läuft das in Wirklichkeit ab. (Abg. Dr. Haider: Das halte ich wirklich für einen Irrtum! Ich war nie Obmann eines Union-Vereines!) So ist es uns vom Herrn Generalsekretär berichtet worden. (Zwischenruf bei den Freiheitlichen.)

Der Fußballverband war bei diesen Sitzungen auch vertreten. Wir sind stolz darauf, daß wir mit unserer Mannschaft zur Weltmeisterschaft fahren, denn das ist auch wirtschaftlich bedeutend. Sport ist nicht mehr die wichtigste Nebensache der Welt: Sport hat in unserer Gesellschaft einen Platz, der sehr wichtig ist. Sport ist ein Partner der Wirtschaft geworden. An die Adresse der Wirtschaft gerichtet, die immer betont, daß sie den Sport subventioniert: Sport ist ein Partner! – Wir sehen ja bei internationalen Veranstaltungen, was der Sport für die Wirtschaft bringt.

Wir haben gesehen, daß der Sport in Österreich mit den derzeitigen Funktionären gut besetzt ist – egal, ob es das Olympische Comité, die BSO, die Dachverbände oder ob es der Spitzensport-Ausschuß ist. Wir vom Sportunterausschuß haben auch Sportstätten und Sporteinrichtungen besichtigt. Das ist sehr wichtig, da kann man sich Anregungen für seine Arbeit holen.


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