Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 116. Sitzung / 225

SPÖ. - Abg. Dr. Krüger: Lesen Sie das Protokoll! - Abg. Mag. Stadler: Ich bin ganz zerknirscht!) Es ist mir Wurscht, was Sie sind. (Abg. Mag. Stadler: Na sehen Sie! Was reden Sie denn dann davon?!) Na wirklich! So wichtig sind Sie auch wieder nicht. Sie sind ja nicht das Zentrum dieses Hauses. (Abg. Mag. Stadler: So ist es! Kommen Sie endlich zur Sache!)

Zweitens (Abg. Mag. Stadler: Ja, jetzt kommt er zur Sache!): Kollege Krüger hat eingemahnt, daß wir, was die Festlegung eines Termines anlangt, ... (Abg. Mag. Stadler: Aber er hat keine Ahnung davon!) Vielleicht haben Sie, wenn Sie schon irgendwelche Angriffe starten, die Güte, einmal auch die Antwort anzuhören. Oder wissen Sie sie schon? (Abg. Mag. Stadler: Kommen Sie endlich zur Sache!) Wissen Sie sie schon? (Weitere Zwischenrufe bei den Freiheitlichen.)

Zum Zweiten hat Kollege Krüger gesagt, daß wir nicht bereit gewesen seien, einen Ausschußtermin zu fixieren, und er hat angedroht, seinen Ausschußvorsitz zur Verfügung zu stellen. (Abg. Mag. Stadler: Das ist nicht zur Sache!)

Kollege Krüger! Wenn es wirklich dringende Probleme gibt, dann rufen Sie das nächste Mal vielleicht mich oder den Kollegen Lukesch direkt an.

Sie haben bei dieser Ausschußsitzung das erste Mal tatsächlich eingemahnt, wie oft Sie das schon versucht hätten. Das kann also nicht der Grund sein! Wir scheuen keine dieser Auseinandersetzungen, und wir hätten diese Auseinandersetzung selbstverständlich auch im Ausschuß nicht gescheut.

Zu den beiden Gesetzen, die hier anstehen: Die Entwicklung des Fachhochschul-Studiengesetzes verläuft überaus positiv. Mit der heutigen Änderung wird einer für diesen Bereich sehr großen Gruppe - man spricht von rund 60 000 HTL-Ingenieuren - die Möglichkeit geboten, eine Nachqualifizierung vorzunehmen. Es sind hier aber auch darüber hinausgehende Gruppen mit eingeschlossen. Das Neue an dieser Lösung ist, daß wir versuchen, das im wesentlichen in Form eines Fernstudiums anzubieten. Das heißt, es ist ausdrücklich im Gesetz festgeschrieben, daß diese Ausbildung im Bereich der Fernstudien absolviert werden muß. - Kollege Stadler! Bleiben Sie doch einmal auf Ihrem Platz sitzen! Oder fällt Ihnen das so schwer? (Abg. Mag. Stadler: Ich muß aber einmal hinausgehen! Darf ich das? - Abg. Dr. Nowotny: Das ist kindisch!) Na ja, wenn Sie müssen! (Abg. Dr. Gredler: Aber nur kurz! - Abg. Mag. Stadler: Ja oder nein? - Abg. Parnigoni: Gescheiter wäre es, wenn Sie gleich draußen blieben!)

Diese Lehrgänge für die HTL-Ingenieure werden im Fernstudium angeboten. Das stößt manchmal auf Kritik. Ich meine aber dennoch, daß wir eine zukunftsträchtige Lösung gefunden haben.

Über die Fachhochschul-Studienrichtungen als solche und weitere Verbesserungen können wir im Rahmen des Fachhochschulberichtes noch diskutieren. Wichtig wird sicherlich sein, daß wir diese sehr gute, dezentrale Entwicklung jetzt nicht durch eine andere Entwicklung, die auf einen Länderzentralismus hinausläuft, möglicherweise wieder zunichte machen.

Zum Studienförderungsgesetz angesichts der späten Stunde nur zwei Sätze: Diese Novellierung bietet gegenüber der bisherigen Lösung den wesentlichen Vorteil, daß wir bei der Altersgrenze von 35 Jahren nicht nur die Berufstätigkeit einrechnen, sondern auch die Jahre der Kindererziehung im Verhältnis zwei zu eins. Das kommt unserer Meinung nach einer wichtigen Gruppe zugute. Das Ministerium hat das auf unsere Bitte hin sehr genau analysiert. Herzlichen Dank dafür! Die diesbezüglichen Daten wird Frau Kollegin Wurm noch darlegen.

Auch zu später Stunde und nach einem anstrengenden Tag kann ich sagen: Hiemit sind uns zwei gute Gesetze gelungen, die die Universitäten wieder weiterbringen. - Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

23.42

Präsident Dr. Heinz Fischer: Zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Dr. Gredler. - Bitte.


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