Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 121. Sitzung / 37

überall einspringt, sondern wir müssen in Gemeinsamkeit den Mut dazu haben, auch die Verpflichtungen der Männer gegenüber ihren Frauen einzufordern. (Beifall bei der ÖVP.)

Daher ist es mir sehr, sehr wichtig, sehr geehrte Frau Bundesministerin und meine sehr geehrten Damen und Herren, daß wir bald die Diskussion über diese eigenständige Alterssicherung für Frauen beginnen, aber auch den Versorgungsausgleich - oder das Splittingmodell; wie immer wir dieses Modell nennen, ist nachrangig - mit in diese Überlegungen einbeziehen, weil es nämlich genau jenen hilft, die zwar immer als Ärmste genannt werden, aber wenn es um konkrete Hilfe geht, wird diese verweigert. Wir stehen dazu, daß man den Frauen um die 50 und älter eine entsprechende Alterssicherung geben und ihnen auch in ihrem letzten Lebensabschnitt noch ein ordentliches Leben ermöglichen sollte - auf Kosten der Männer selbstverständlich, daß muß man auch dazusagen. (Beifall bei der ÖVP.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Es gibt zweifellos einen viel breiteren Wunschkatalog für die Frauen, aber ich glaube, es ist wichtig, daß wir die wesentlichsten Punkte, nämlich Bildung und Ausbildung, denen in diesem Budget großer Raum gewidmet ist, Vereinbarkeit von Familie und Beruf und Unterstützung in dieser Phase, und diesbezüglich haben wir gestern beim Budgetbegleitgesetz auch einen wesentlichen Schritt getan, und Alterssicherung - das sind die gravierendsten und wahrscheinlich vordringlichsten Punkte -, raschest in Angriff nehmen müssen. (Beifall bei der ÖVP.)

13.07Präsident Dr. Heinrich Neisser: Herr Abgeordneter Grabner hat sich zu einer tatsächlichen Berichtigung zu Wort gemeldet. Herr Abgeordneter, bitte beginnen Sie mit dem Sachverhalt, den Sie berichtigen wollen. - Bitte.

13.07Abgeordneter Arnold Grabner (SPÖ): Meine Damen und Herren! Ich berichtige Herrn Abgeordneten Haider, der behauptet hat, daß ich auf Kosten des Österreichischen Olympischen Comités immer zu den Olympischen Spielen fahre, und ich berichtige auch seine Aussage, ich sei eine "Marionette". - Das stimmt wirklich nicht! Herr Abgeordneter Haider hat bewußt die Unwahrheit gesagt, und ich werde das beweisen.

Erstens: Hier habe ich Rechnungen in Höhe von 92 000 S seitens des Österreichischen Olympischen Comités. (Der Redner hält zwei Schriftstücke in die Höhe.)

Zweitens: Das ist meine Rechnung von einem Reisebüro in Kitzbühel.

Drittens: Diese Rechnung habe ich auch Herrn Abgeordneten Grollitsch gezeigt. (Abg. Dr. Haider: Was ist mit Atlanta?)

Was Atlanta betrifft: Erstens: Hier habe ich eine Rechnung. Als Beweis führe ich das Olympisches Comité an, wo diese Rechnung bezahlt wurde.

Zweitens: Und in diesem Zusammenhang habe ich bei meinem Finanzamt die Werbungskosten abgeschrieben.

Und drittens: Was Athen, die Weltmeisterschaft in Leichtathletik betrifft: Auch da habe ich selbstverständlich alles selbst bezahlt.

Noch einmal: Herr Haider hat hier bewußt die Unwahrheit gesagt! Er soll seinen Klubkollegen Grollitsch fragen, dem ich die Rechnungen gezeigt habe.

Meine Damen und Herren! So kann man in diesem Hause wirklich nicht sprechen! (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

13.08Präsident Dr. Heinrich Neisser: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dr. Kier. - Bitte. (Abg. Grabner - in Richtung des Abg. Dr. Haider -: Du brauchst mir das nicht zu sagen! Weil ich fliege nicht mit einem Hubschrauber! Ich zahle mir meine Rechnungen, aber du nicht! Du nicht!


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