Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 121. Sitzung / 49

von Special Olympics geworden ist, den privaten Sponsoren, vor allem aber den Familien mit ihren Athleten und den Betreuern in den Behindertenorganisationen, ob sie "Lebenshilfe" oder anders heißen mögen, danken.

Im Namen aller, die für die Behinderten tätig sind, in diesem Fall für Special Olympics, darf ich noch einmal die Einladung aussprechen und allen sehr herzlich danken. Es würde mich freuen, würden wir uns bei der Eröffnung oder bei einer der Veranstaltungen sehen. Die Behinderten würden sich besonders freuen. (Beifall bei ÖVP und SPÖ sowie bei Abgeordneten der Freiheitlichen.)

14.01

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Zu Wort gelangt nunmehr Herr Abgeordneter Dr. Ofner. Herr Abgeordneter, auch Sie haben eine freiwillige Redezeitbeschränkung von 8 Minuten angegeben. - Bitte.

14.01

Abgeordneter Dr. Harald Ofner (Freiheitliche): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Meine Damen und Herren! Zum Bundeskanzleramt gehört auch die Volksgruppenproblematik. (Abg. Dr. Karlsson: Was ist mit der Entschuldigung?) Nur eine Vorrednerin hat sich heute, wenn ich richtig aufgepaßt habe, mit dieser wichtigen Materie auseinandergesetzt, dabei gibt es zu diesem Themenkreis sehr viel zu sagen.

Zunächst einmal zu den Volksgruppen selbst. Wir alle wissen, daß es sechs anerkannte Volksgruppen gibt, und diese sechs Volksgruppen ... (Abg. Dr. Karlsson: Unhaltbare Anschuldigungen, und dann nicht einmal den Anstand haben, sich zu entschuldigen bei einem Abgeordneten!)

Was gibt es denn, Frau Kollegin Karlsson? Sagen Sie es jetzt, damit ich es auch hören kann. (Abg. Dr. Karlsson: Herr Haider hat Herrn Abgeordneten Grabner vorgeworfen, er sei auf Kosten des Olympischen Comités durch die Weltgeschichte gefahren! Herr Grabner hat Rechnungen vorgelegt, und Sie haben sich nicht einmal entschuldigt! - Heiterkeit.) - Wäre es nicht günstiger, wenn Sie sich zu Wort meldeten? Ich habe ja nur 8 Minuten Redezeit, und der Herr Präsident wird mich kaum überziehen lassen. (Abg. Dr. Karlsson: Entschuldigen können Sie sich trotzdem! Ich habe es in meiner Wortmeldung erwartet!) - In Ihrer Wortmeldung, Sie kommen aber noch dran, glaube ich, oder? (Abg. Dr. Karlsson: Nein, ich war schon! - Die FPÖ muß sich entschuldigen beim Grabner!) - Sie waren schon am Wort, das habe ich übersehen. Ich bitte um Entschuldigung. Ich entschuldige mich dafür, daß ich übersehen habe, daß Sie schon geredet haben. (Heiterkeit und Beifall bei den Freiheitlichen.)

Frau Kollegin! Weiter zu den Volksgruppen: Nicht jeder ist ein Freund der Minderheiten und der Volksgruppen, aber hören Sie trotzdem, auch wenn Sie nicht zu den Freunden gehören sollten, ein bißchen zu, hören Sie sich an, was es zu diesem Themenkreis zu sagen gibt. (Beifall bei den Freiheitlichen. - Weitere Zwischenrufe der Abg. Dr. Karlsson.)

Meine Damen und Herren! Jeder der sechs anerkannten Volksgruppen ist ein Volksgruppenbeirat zugerechnet. In diesen Volksgruppenbeiräten wird redliche Arbeit geleistet, aber ich glaube, daß wir dazu finden werden müssen, sie in Zukunft anders zu konstruieren. Derzeit sind die Volksgruppenbeiräte im wesentlichen aus Vereinen und deren Funktionären zusammengesetzt. Die Klage aus den Reihen der Angehörigen der Volksgruppen, daß das, was sich in den Volksgruppenbeiräten widerspiegelt, nicht wirklich repräsentativ für die Volksgruppen ist, wird immer deutlicher und immer weniger überhörbar.

Man wird dazu kommen müssen, daß man in einer Art Urwahl oder Urabstimmung die Volksgruppenbeiräte, und zwar alle, so zusammensetzt, wie es sich die Volksgruppen und ihre Angehörigen wirklich vorstellen, und nicht so, wie es sich die eine oder andere Organisation, der eine oder andere Verein wünscht. Dazu kommt noch, daß einzelne Volksgruppenbeiräte betreffend die Vereine, die sich mit ihren Vertretern in ihren Reihen wiederfinden, streng nach dem Proporz schwarz-rot zusammengesetzt sind.


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