Nationalrat, XX.GP Stenographisches Protokoll 173. Sitzung / 62

24 Außenstellen der "Österreich Werbung" wurden sofort angewiesen, in der Tourismusreiseberatung die Umfahrungsrouten darzustellen, die Alternativrouten über Bahnen darzustellen. Über Internet-Link kann man jede Bahnverbindung, jede günstigere Verbindung, jedes mögliche Hindernis erfahren. Ich glaube, daß es sehr wichtig ist, daß wir mit unseren ausländischen Gästen in direkten Informationskontakt treten.

Ich möchte auch klarstellen, daß uns sehr daran gelegen ist, daß die deutschen Gäste die Umwege kennen. Ich möchte da auch an die Kärntner Fremdenverkehrswirtschaft appellieren, daß wir uns in der Zeit bis zur Hauptsaison noch zusammensetzen und überlegen, ob wir nicht den Wochenendstau, den wir alle jetzt schon wochenlang erwarten, dieses Mal durch intelligenteres Vorbuchen, durch intelligentere Blitzurlaube in den Griff bekommen könnten.

In diesem Zusammenhang sind wir alle miteinander gefordert – die unternehmerische Wirtschaft genauso wie wir in der Anbahnung. Darum wird sich die neue Sektion auch zu kümmern haben. Ich glaube, daß es ganz wichtig ist, daß auch diesmal die Reiseveranstalter, die Busunternehmen eine entsprechende Flexibilität aufweisen, sonst wird es zu Megastaus in diesem Bereich kommen.

Abschließend möchte ich nochmals darauf hinweisen, was ich bereits gesagt habe, und damit an die Ausführungen des Abgeordneten Öllinger anschließen: Der Alternativtunnelbau ist nicht die Lösung, sondern ich brauche eine Mischung aus Disziplin und intelligenterer Verkehrsregelung, intelligenterer Verkehrsflußregelung, vor allem bei den zu erwartenden Stauzeiten, und darüber hinaus vernünftigere Investitionen während der Zeit, in der wir mit dem Tunnel nicht rechnen können, nämlich auch in intelligente Umleitungssysteme. – Danke, Herr Präsident. (Beifall bei der ÖVP.)

17.58

Präsident Dr. Heinrich Neisser: Zu Wort gelangt jetzt Frau Abgeordnete Steibl. Sie haben noch eine Redezeit von 2 Minuten. – Bitte.

17.58

Abgeordnete Ridi Steibl (ÖVP): Herr Präsident! Herr Minister! Werte Kolleginnen und Kollegen! Etwas zur Pflichtübung des Abgeordneten Kräuter zu sagen, nämlich zur Anschüttung der Frau Landeshauptmann Klasnic, ginge zu weit und wäre auch, so glaube ich, verlorene Zeit. (Beifall bei der ÖVP.)

Die Steiermark hat die meisten Tunnels aller Bundesländer. Viele sind noch einröhrig ausgebaut und stellen gerade dadurch ein erhöhtes Sicherheitsrisiko dar. Der raschestmögliche Ausbau der zweiten Tunnelröhren, insbesondere bei Autobahnen, muß daher oberste Priorität haben. Darüber sind wir uns einig.

Das ist eine Überlebensnotwendigkeit, und deshalb wurde der Ausbau seitens des Landes Steiermark, insbesondere seitens der Frau Landeshauptmann, vor allem für den Plabutsch- und den Gleinalmtunnel, aber auch für den Bosruck- und den Selzthaltunnel seit Jahren mit Entschiedenheit gefordert.

Wir brauchen und verlangen die sofortige Vergabeentscheidung für die zweite Plabutschtunnelröhre durch die gesamte Bundesregierung (Abg. Dipl-Ing. Schöggl: Wer hat ihn denn verhindert?), unabhängig von der Road-Pricing-Diskussion. Das heißt nicht, daß wir nicht grundsätzlich ja zum Road-Pricing für LKW sagen, aber unter Bedachtnahme auf die Wettbewerbs- und die Standortsituation.

Die Steiermark ist nicht bereit – und das hat Herr Kollege Kräuter richtig zitiert –, weiter laufend Benachteiligungen hinzunehmen, denn wir sind eines der größten Transit- und Pendlerländer, und es geht um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer.

Wichtig erscheint auch, daß der Ausbau der Schienen- und Straßenverkehrswege koordiniert vor sich geht und eine Verlagerung des Güterverkehrs – vor allem des Transports gefährlicher Güter – von der Straße auf die Schiene erfolgt.


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