Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 24. Sitzung / Seite 74

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Sehr geschätzte Frau Bundesministerin! Ich glaube, dort ist auch im Interesse aller Studenten rasches Handeln angesagt, sonst könnte es passieren, dass diese Studenten ohne ihr eigenes Zutun Studienzeiten verlieren und dadurch letztendlich enormen finanziellen Schaden erleiden.

Ich möchte zum Schluss ebenfalls Herrn Professor Leopold März zitieren, der Folgendes sagt:

"Wir müssen heuer qualitative und quantitative Rückschritte in Kauf nehmen, und das, obwohl Österreich ohnehin bereits die niedrigste Akademikerquote aller Industriestaaten aufweist. Die Versäumnisse von heute werden jahrelange Folgen haben."

Ich hoffe, Frau Ministerin, dass Sie dies nicht zulassen werden! (Beifall bei der SPÖ.)

13.43

Präsident Dr. Werner Fasslabend: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dr. Cap. – Bitte.

13.43

Abgeordneter Dr. Josef Cap (SPÖ): Herr Präsident! Hohes Haus! Frau Ministerin Gehrer, ich stehe natürlich nicht an, Ihnen ebenfalls alles Gute zum Geburtstag zu wünschen! Vielleicht geschieht das sogar noch mit einem Schuss mehr an Herzensbeteiligung, weil es von einer anderen Fraktion kommt. Man muss immer vorsichtig sein, wenn einem von den eigenen Freunden zu intensiv zum Geburtstag gratuliert wird, denn da kann es natürlich – Sie wissen das – auch den einen oder anderen Hintergedanken geben. (Abg. Dr. Khol: Wir sind keine Sozialdemokraten!) Aber ich will da kein Misstrauen säen, wahrscheinlich ist ohnehin alles okay – quer durch die Fraktionen. (Abg. Dr. Khol: Wir sind keine Sozialdemokraten!)

Nun zu den Ausführungen betreffend die "Salzburger Festspiele". Es wurde hier an dieser Stelle schon über den "alten Kulturdampfer" gesprochen, das Bild, das Herr Staatssekretär Morak ins Spiel gebracht hat, als er gemeint hat, wir fördern primär die "alten Kulturdampfer". – Und dann wurden die "Salzburger Festspiele" als jene Einrichtung zitiert, die letztlich am wenigsten Kürzungen zu verzeichnen hatte.

Wir kennen natürlich die Schwierigkeiten der "Salzburger Festspiele", zugleich sage ich Ihnen aber Folgendes: Natürlich ist etwas Wahres daran, dass gerade bei dieser Einrichtung von Ihnen – Morak hat zwar die Koordinierungskompetenz, aber Sie sind da ja auch in einem gewissen Sinne als Kulturpolitikerin gefordert – besonders behutsam und zurückhaltend vorgegangen wurde.

Was die Probleme betrifft, die es beim MAK-Budget gibt, würde ich Sie ersuchen, dass Sie dazu auch hier im Hohen Haus Stellung nehmen. Ich möchte aber auch darauf hinweisen, dass die Expositur "Geymüller-Schlössel", das einzige öffentlich zugängige Sommergebäude mit originalgetreuer Biedermeier- und Empireeinrichtung, bis auf weiteres schließen muss beziehungsweise die Ausstellungen dort abgesagt werden müssen und es Probleme bei Ankäufen im Bereich der Gegenwartskunst gibt, weil Sie einfach budgetäre Probleme haben.

Das gibt mir schon zu denken: auf der einen Seite die "Salzburger Festspiele", die auch Probleme haben, aber die doch sehr behutsam behandelt werden, und auf der anderen Seite beispielsweise das MAK.

Letzter Punkt: Thema "Museumsquartier". – Immer wieder hören wir aus dem Bereich "Museumsquartier", dass es da Probleme gibt, etwa eine Explosion der Betriebskosten. Es ist eben die Frage, wie man mit "Public-Netbase" und allen anderen sehr zukunftsorientierten Kultur- und Kunstgruppen umgeht. Es gibt jetzt Auseinandersetzungen um die hohen Betriebskosten, wozu es unterschiedliche Aussagen, Papiere gegeben hat, die auch in einem Magazin veröffentlicht wurden. Ich darf Sie ersuchen, uns nun darüber im Rahmen dieser Debatte aufzuklären.

Vielleicht könnten wir auch die Überlegung anstellen – aber dieses Ersuchen müsste man an die Kulturausschussvorsitzende richten –, diese Gruppen einmal in den Kulturausschuss einzuladen, vielleicht auch Herrn Waldner, und dort einmal ein kleines Hearing über die Situation im "Museumsquartier" durchzuführen, damit wir uns besser orientieren können. Es reicht nämlich


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