Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 24. Sitzung / Seite 160

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stimmt, und deswegen verstehe ich nicht ganz, warum Sie gegen das Budget stimmen! Ich bedauere das, weil wir festgestellt haben, dass wir in der Sache einer Meinung sind! Sie dürfen offensichtlich nicht anders stimmen, was ich bedauere! Trotzdem bedanke ich mich für Ihre ehrlichen Worte! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Abschließend zu den Ausführungen des Kollegen Wittmann, der auch die Privatisierung der Bundessportheime angesprochen hat. – Herr Kollege Dr. Wittmann, Sie wissen, dass wir diese Frage schon diskutiert haben. Ich habe Ihnen gesagt, dass es mir darauf ankommt, dass der Förderungszweck voll aufrechterhalten bleibt und dass wir evaluieren, welche Organisationsform die beste ist. Das werden wir tabulos tun, und daher kann es von vornherein kein prinzipielles Ja oder Nein in dieser Frage geben. Sobald aber die Ergebnisse der Studie vorliegen, werde ich Ihnen das mitteilen!

Außerdem wissen Sie sehr genau, dass für die Paraolympischen Spiele selbstverständlich eine Finanzierung im Bereich der allgemeinen Fördermittel gegeben ist, ebenso wie für die Special Olympics. Sie wissen es und müssen es wissen, weil Sie das selbst auch so gehandhabt haben. Ich bitte Sie daher, das entsprechend zu berücksichtigen, wenn ich Ihnen doch gerade sage, dass die Mittel vorhanden sind!

Ein Wort zu Frau Kollegin Schaschnig. (Abg. Schasching: Ich heiße Schasching! ) Entschuldigung! Frau Kollegin Schasching! Ein Wort zur Frauenförderung: Sie wissen sehr wohl, dass wir einen Budgetansatz haben, der sich in diese Richtung bewegt und mit welchem wir genau diese Projekte fördern! Daher empfinde ich eine zusätzliche Aufforderung von Ihnen zwar als Unterstützung, sie ist aber eigentlich nicht notwendig. Und wenn es, wie Ihre Kollegin gesagt hat, um die Förderung der Frauen in den Verbandstrukturen geht, dann müssen Sie zu Herrn Grabner gehen, denn dann bin ich die falsche Ansprechadresse!

Abschließend noch zu Kollegen Wittmann, der von den "Grauslichkeiten" der neuen Bundesregierung im Sportbereich gesprochen hat. – Ich weiß nicht, was grauslich daran sein soll, wenn man mehr Transparenz und Offenheit in die Förderungspolitik und die Sportorganisationen zur Entpolitisierung bringt, den Kampf gegen das Doping intensiviert und ein Sportsponsoring und einen Sportkanal schafft. Ich weiß nicht, was daran grauslich sein soll! Grauslich kommt Ihnen wahrscheinlich vor, Herr Kollege Wittmann, dass Sie selbst nicht mehr in der Regierung sind. Das mögen Sie bedauern, ich bedauere es nicht, und ich glaube, der Sport in Österreich bedauert es auch nicht! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP. – Lebhafte Zwischenrufe. – Abg. Dr. Fischer: Nur so weiter mit dieser Arroganz! Das ist der Anfang vom Ende!)

19.53

Präsident Dr. Werner Fasslabend: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Dr. Grollitsch. – Bitte.

19.53

Abgeordneter Mag. Dr. Udo Grollitsch (Freiheitliche): Herr Präsident! Frau Vizekanzler! Meine Damen und Herren! Diese klaren, aufmunternden Worte der Vizekanzlerin tun einem, der Sportpolitiker, Sportfunktionär und auch ein bissel Sportwissenschafter ist, gut! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)

Frau Sportministerin! Bleiben Sie auf diesem Weg! (Zwischenruf des Abg. Parnigoni. ) Sie haben in uns die besten Mitstreiter, die Sie sich wünschen können! Es besteht fachliche Kompetenz in unserer Fraktion, aber auch auf Seiten der anderen Fraktionen, auch auf Seiten der Grünen, wie ich heute gehört habe, was mich besonders beeindruckt hat. Gehen Sie den Weg der Entpolitisierung des Sports! Die grausliche Geschichte, die uns Herr Gerhard Kurzmann zu Beginn der Debatte über Löschnaks Intervention in Salzburg erzählt hat, könnte man lückenlos im gesamten österreichischen Sportwesen fortsetzen, denn hier gab es nur ein Ausscheidungskriterium, auch in der Beamtenschaft in Ihrer Umgebung, nämlich: Wenn du die richtige Farbe hast, dann bist du geeignet. Räumen Sie damit auf! Sie haben in uns Mitstreiter! (Beifall bei den Freiheitlichen und bei Abgeordneten der ÖVP.)


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