Nationalrat, XXI.GP Stenographisches Protokoll 51. Sitzung / Seite 114

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verfüttert werden darf. (Demonstrativer Beifall bei Abgeordneten der Freiheitlichen.) Also gar so schlecht waren die roten Minister auch nicht, auch wenn angeblich Einem an all dem schuld ist, was Sie uns vorwerfen.

Frau Ministerin! Abschließend eine Bitte. Ich habe einen Zwischenruf gemacht bezüglich der "FOPs", "Friends of Prinzhorn". Ich bitte Sie, vor diesen nicht zu sehr in die Knie zu gehen. Zur Kollegin, die vor mir gesprochen hat: Ihr Gatte ist im Aufsichtsrat bei den ÖBB, und das ist meiner Ansicht nach eine glatte Unvereinbarkeit! Aber wenn man das schon macht, dass man einen Konkurrenten in den Aufsichtsrat setzt, dann könnte man, nachdem er sich heute sehr kompetent und als Freund der ÖBB erwiesen hat, vielleicht auch Herrn Kollegen Wattaul in diesen Aufsichtsrat entsenden. Das würde ich anregen. (Heiterkeit und Beifall bei der SPÖ und den Grünen.)

18.38

Präsident Dr. Heinz Fischer: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Mag. Mikl-Leitner. – Bitte.

18.38

Abgeordnete Mag. Johanna Mikl-Leitner (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Ministerin! Hohes Haus! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Das vorliegende Budget zum Bereich Forschung und Innovation zeigt, wie wichtig dieser Bereich für die Bundesregierung ist. Vor allem wird diese Wichtigkeit durch die Zusage, durch das Versprechen unterstrichen, in diesem Bereich in den nächsten drei Jahren weitere 7 Milliarden Schilling zu investieren. (Beifall bei der ÖVP.) Das heißt, die Bundesregierung hat die Zeichen der Zeit erkannt und weiß, wie wichtig dieser Bereich für den Standort Österreich ist, vor allem, damit wir zu dem Technologiestandort in Europa werden.

Die Standortpolitik zeichnet sich durch drei Säulen aus: durch Wirtschaft, Forschung und Bildung. Und nur durch diese Drei-Säulen-Politik ist es uns auch möglich, gesunde Betriebe in Österreich zu haben und für künftige Arbeitsplätze Sorge zu tragen.

Wir in Niederösterreich verfolgen den gleichen Kurs. Wir haben aus diesem Grund und ergänzend dazu in Niederösterreich auch vor einigen Monaten eine Technologieoffensive gestartet. Im Rahmen dieser Technologieoffensive haben wir die Position eines eigenen Technologie-Beauftragten ins Leben gerufen. Sie wird von keinem Geringeren als dem früheren Astronauten Dipl.-Ing. Franz Viehböck besetzt, der führend im Management der Firma Boeing arbeitet und jetzt für Niederösterreich seine internationalen Kontakte nützt und versucht, internationale Kooperationen im Forschungs- und Entwicklungsbereich für Niederösterreich zu nutzen. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Ich darf nur auf den jüngsten Erfolg hinweisen. Im September wurde ein Kooperationsvertrag zwischen der Stanford University und dem Land Niederösterreich unterzeichnet. Das heißt, wir sind uns voll dessen bewusst, dass dieser Wissenstransfer für unsere Zukunft und für unser weiteres Fortkommen im Bereich der Technologie von entscheidender Bedeutung ist.

Ein weiterer Schritt neben der Einsetzung eines Technologie-Beauftragten ist, dass wir eine eigene Technologiestelle im Land Niederösterreich installiert haben. Im Rahmen dieser Technologiestelle wird ein neues Technologiekonzept erarbeitet – gemeinsam mit Experten aus dem Wissenschaftsbereich, Forschungsbereich und Wirtschaftsbereich. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass dieses neue Technologiekonzept auf alle Fälle auch eine Weiterentwicklung der Clusterbildung, der Kompetenznetzwerke, und eine Weiterentwicklung der bereits jetzt angelaufenen Technologiezentren sein wird. (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Wir haben uns ein sehr, sehr hohes Ziel gesetzt. Wir haben es uns zum Ziel gemacht, die Forschungsquote auf 2,5 Prozent des BIP anzuheben – ein sehr hohes Ziel, das all unsere Anstrengung erfordert. Ich glaube, gerade in diesem Zusammenhang wird es auch wichtig sein, unsere österreichischen Spitzen aus den Bereichen Forschung und Entwicklung wieder ins Land zurückzuholen. Wir wissen, dass viele zu so genannten Forschungstouristen geworden sind, in die Welt hinausmarschieren mussten, weil wir in


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