Murauer: Bedauern Sie das wirklich,
oder ist das nur rhetorisch?) Ob ich das bedauere
oder nicht, das ist nicht die Frage. (Abg.
Murauer: Die Frage ist: Was geschieht mit diesem Geld?)
Tatsache
ist: Die ÖVP/FPÖ-Regierung hat versprochen, das Budget zu erhöhen, aber
herausgekommen ist, dass es das niedrigste Budget aller Zeiten ist. Das müssen Sie verantworten! Ganz allein Sie
haben das zu verantworten.
Zu
diesem so niedrigen Budget kommt noch der unnötige Ankauf der sündteuren
Kampfflugzeuge, genannt Eurofighter, die das Heeresbudget völlig überschulden. (Zwischenruf
des Abg. Murauer.) Wie erklären Sie das, Herr Kollege, all
denjenigen, die sich legitimerweise über notwendige Beschaffungen zum Schutz
und zur Sicherheit von Soldatinnen und Soldaten, die dringend durchgeführt
werden sollten, Sorgen machen? (Abg. Murauer: Welche Beschaffungen?) Transporter
zum Beispiel (Abg. Murauer: Wird beschafft!), Pioniergerät, neue
Kampfanzüge, Verbesserungen der Transporthubschrauber AB 212 und so weiter
und so fort.
Herr
Kollege Murauer, Sie wissen ganz genau, dass es da einen Nachholbedarf gibt. (Abg.
Murauer: Ich weiß es nicht, was Sie meinen!) Aber auf Grund des
Ankaufes der Kampfflugzeuge und vieler anderer Dinge ist es leider nicht
möglich, die Sicherheit der Soldatinnen und Soldaten zu gewährleisten. Das
bedauern wir von der SPÖ sehr wohl – wiewohl wir auch bedauern, dass es
noch immer keinen mehrjährigen Investitions- und Beschaffungsplan gibt, den
wir dringend einfordern und verlangen.
Sehr
geehrte Damen und Herren! Nun zum Thema „Sport im Heer“. Allgemeine Körperausbildung,
sportliche Grundausbildung und Fitness der jungen Menschen sind ein allgemeines
Ziel, und es ist sehr positiv zu verzeichnen, wenn es gemacht wird. Nur: Frauen
wie Männer im Militärdienst sollten auch als Vertragsbedienstete die Möglichkeit
haben, daran teilzunehmen und alle Heeressporteinrichtungen nützen zu können.
Darauf Ihr Augenmerk zu richten würde ich Sie bitten, wenn schon Fitness und
Prävention durch Bewegung tatsächlich ein Hauptinteresse dieser
Bundesregierung sein wollen, wie wir es soeben in der Debatte über die
Dringliche Anfrage von der Gesundheitsministerin vernommen haben. Also nicht
halbherzig agieren, sondern alle daran teilnehmen lassen! Darum ersuche ich
ganz dezidiert, Herr Verteidigungsminister! (Abg. Murauer steht an
der Regierungsbank und spricht mit Bundesminister Platter.)
Herr
Verteidigungsminister, ich lege großen Wert darauf, dass Sie das jetzt auch hören!
(Abg. Murauer entfernt sich von der Regierungsbank.) Sie und wir
alle haben uns sehr darüber gefreut, dass wir viele Olympioniken, viele
Medaillenträger in Athen hatten. Das Heeressportzentrum ist eine wichtige
Einrichtung – eine sehr wichtige Einrichtung! –, um unsere
Sportlerinnen und Sportler sozial abzusichern, um ihnen ein gutes
Trainingsumfeld zu geben. Immerhin waren 39 von 74 TeilnehmerInnen in
Athen Angehörige des Bundesheeres, und immerhin haben wir fünf
MedaillenträgerInnen aus den Reihen der Heeressporteinrichtungen zu feiern
gehabt.
Herr
Bundesminister! Sie haben sie auch gebührend gefeiert, haben sich mit ihnen
fotografieren lassen, das ist in Ordnung, das ist okay so, nur: Ich konnte
keinen Budgetansatz für das HSZ finden, und ich würde es sehr bedauern, wenn
diese wichtige Einrichtung für unseren Sport und für unsere SportlerInnen unter
Umständen von einer Kürzung betroffen wäre. Ich nehme es nicht an, aber es ist
Faktum, dass wir keinen entsprechenden Budgetansatz vorfinden. Ich würde
dringend darum ersuchen, uns die diesbezüglichen Zahlen auf den Tisch zu legen.
Ich bin in diesem Zusammenhang wirklich sehr, sehr froh, dass seit 1998 auch weibliche Sportler ins HSZ aufgenommen werden, und eine unserer Vorzeigeathletinnen, die Judokerin Claudia Heil, hat auch eine Medaille errungen. All diese Sportlerinnen und Sportler hätten sich eine finanzielle Absicherung dieser wertvollen Anlage und Einrich-