Nationalrat, XXII.GP Stenographisches Protokoll 158. Sitzung / Seite 197

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dentschaft in so hervorragender Art und Weise dafür genutzt haben, die Reputation und das Ansehen des Tourismuslandes Österreich zu heben, dass es auch gelungen ist, gute nachbarliche Gefühle zu verankern und den Besucherinnen und Besuchern aus dem gemeinsamen Heimatland Europa, aber auch aus aller Welt zu vermitteln, dass Österreich ein freundliches, aufnahmebereites und touristisch auf sehr hohem Niveau agierendes Land ist. Danke an all jene, die dazu beigetragen haben, dieses Be­wusstsein zu verankern! Danke auch, Herr Staatssekretär Winkler, für die vorbildliche Arbeit! (Beifall bei der ÖVP und den Freiheitlichen – BZÖ.)

20.14


Präsident Dipl.-Ing. Thomas Prinzhorn: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Heinzl. – Bitte.

 


20.14.36

Abgeordneter Anton Heinzl (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Staatssek­retär! Hohes Haus! Die internationale Zusammenarbeit in den Bereichen Kunst, Kultur und Bildung stellt seit jeher eine Bereicherung für jedes Land dar und ist ein grund­legendes Element für die Verständigung zwischen den Nationen. Österreich hat da eine lange und äußerst erfolgreiche Tradition.

Mit dem vorliegenden Abkommen verfolgen die Republik Österreich und die Republik Albanien das Bestreben – wie wir ja heute schon gehört haben –, die Zusammenarbeit zwischen den beiden Staaten in den Bereichen Kultur, Bildung und Wissenschaft best­möglich zu fördern und zu entwickeln.

Hohes Haus! Ich bin der festen Überzeugung, dass das bessere Kennenlernen anderer Lebensweisen ein Teil der Grundlage des Friedens und der Einheit in Europa ist. Ich selbst konnte mir in der Vergangenheit im Rahmen meiner Tätigkeit als Wahlbeobach­ter der OSZE selbst ein Bild vor Ort machen, und ich weiß, wie viel eine solche Koope­ration für ein Land wie Albanien bedeutet. Österreich leistet damit sicherlich einen sehr positiven Beitrag dazu, Albaniens Entwicklungs- und Reformprozess zu fördern.

Sehr geehrte Damen und Herren, Sie wissen, Albanien gehört nach wie vor zu den ärmsten Ländern Europas. Laut UNO-Bericht lebt ein Viertel der Bevölkerung – mit we­niger als 2 US-Dollar oder 1,66 € pro Tag – unter der Armutsgrenze; die Hälfte davon sind Kinder und Jugendliche unter 21 Jahren. Die Wirtschaft ist von einer sehr hohen Arbeitslosenrate, vor allem im Norden und Nordwesten des Landes, gekennzeichnet. Deshalb ist Bildung auch dort das Schlüsselelement für die Entwicklung des Landes.

Sehr geehrte Damen und Herren, ich möchte auch kurz diese Gelegenheit nutzen und die Unterstützung der SPÖ für das Stabilisierungs- und Assoziationsabkommen, das die EU vor kurzem mit Albanien geschlossen hat, zum Ausdruck bringen. Es regelt, wie Sie wissen, die Beziehungen zwischen der EU und der Republik Albanien, und zwar sowohl die politische als auch die wirtschaftliche Zusammenarbeit, und sieht die Schaf­fung einer Freihandelszone zwischen der EU und Albanien innerhalb von zehn Jahren vor.

Dieses Abkommen stellt für Albanien eine große Herausforderung dar, da auf der einen Seite der Kampf gegen Korruption und internationale Kriminalität geführt werden muss, gleichzeitig auf der anderen Seite aber auch die Reformen angegangen und das politische Klima verbessert werden müssen.

Sehr geehrte Damen und Herren! Eine derartige Belebung der Beziehungen wird nicht nur zu einer Stärkung der Vernetzung zwischen den beiden Ländern führen, sondern auch den Aufholprozess Albaniens unterstützen.

 


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