Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll17. Sitzung / Seite 56

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Sie hat sichergestellt, dass der Wirtschaftsstandort Österreich attraktiv ist und wir den Bürgern Österreichs Modelle privater Zukunftsvorsorge erfolgreich zur Verfügung stel­len können.

Wer aber ja zu einem offenen Beteiligungsmarkt sagt, muss auch ja zu einer maxima­len Transparenz sagen. In diesem Zusammenhang bin ich froh, dass wir über einen Abänderungsantrag heute auch noch Bedenken der Übernahmekommission berück­sichtigen können, die Meldepflichten noch verkürzen und auch Stimmbindungsver­träge, die nicht schriftlich sind, unter das Gesetz stellen können. Damit ist eine weitere Stärkung des Börsestandorts verbunden, und das Dornröschen, das wir wach geküsst haben und mittlerweile eine attraktive junge Frau ist, bekommt eine weitere Morgen­gabe – zum Wohle Österreichs und seiner Wirtschaft. (Beifall bei der ÖVP.)

11.42


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Ing. Kaipel. 4 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


11.42.16

Abgeordneter Ing. Erwin Kaipel (SPÖ): Herr Präsident! Meine Herren Staatssekre­täre! Hohes Haus! Wenn auch bereits mehrfach zum Produktpirateriegesetz Stellung bezogen wurde, möchte ich mich dennoch mit einigen Gedanken mit diesem Problem­kreis auseinandersetzen. Ich denke, dass es auf Grund der Wichtigkeit gerechtfertigt ist, breite Information zu geben.

Wir erkennen, dass die europäische Volkswirtschaft und vor allem die Konsumenten zunehmend dem Konsum gefährlicher Produkte gegenüberstehen. Nicht nur mehr Luxusgüter, mittlerweile sind alle Produktgruppen von den Fälschungen betroffen, und das Problem ist, dass es keine Sicherheitsstandards für diese Produkte gibt, dass sie gefährlich und gesundheitsschädlich sind; auch soziale Probleme stehen damit in Zu­sammenhang. Wir kennen die Auswirkungen solcher Produkte auch aus Untersuchun­gen aus Deutschland; es wurde darauf hingewiesen im Zusammenhang mit gefälsch­ten Ersatzteilen für Autos, Flugzeuge oder auch Handys.

Einen besonderen Problembereich stellt zweifellos die Fälschung von Arzneimitteln dar. Die WHO meint, dass zumindest 10 Prozent aller Medikamente gefälschte Medi­kamente sind – bestehend aus fragwürdigen Zusammensetzungen, verunreinigt, wir­kungslos, gesundheitsgefährdend, teilweise sogar toxisch, und nicht selten werden diese Produkte durch Kinderarbeit hergestellt. Es ist notwendig, über diese Problematik möglichst breit zu informieren. Der Feind der Piraten ist die Information, und daher glaube ich, dass die heutige Novelle in allen diesen Bereichen einen wesentlichen Beitrag zur Aufklärung leisten wird.

Es ist mir wichtig, an dieser Stelle Dank zu sagen – wie heute auch schon mehrfach erfolgt – dem „Star“ des Tages, unserem Freund Jacky Maier, der hauptverantwortlich dafür ist, dass wir heute diese Novelle vorliegen haben. Sein Engagement und vor allem seine Hartnäckigkeit haben dazu geführt, dass wir heute diese Novelle beschlie­ßen können. – Lieber Jacky, herzlichen Dank! (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordne­ten der ÖVP.)

Danken möchte ich aber auch unserem Staatssekretär Christoph Matznetter, der uns im Ausschuss versprochen hat, dass er in der Frage der Information alles dazu beitra­gen will, damit über das Problem und über die Inhalte sehr breit informiert wird, und zwar möglichst jedermann zugänglich.

Nicht zuletzt möchte ich auch unseren Zollbehörden danken, von deren Arbeit wir letzt­lich leben. All diese Erkenntnisse zusammengefasst, das ist die Arbeit der Zollbehör­den, und daher möchte ich den Zollbehörden im Namen der sozialdemokratischen


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