Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll25. Sitzung / Seite 70

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Mag. Gaßner: Das ist wichtig, aber dann soll er es auch zahlen!) Herr Kollege Gaßner, ich meine, so plump darf man doch die Argumentation nicht führen. Es zahlt ja nicht der Finanzminister. Sie tun ja so, als würde das der Finanzminister bezahlen. Wahr ist, dass das alles Steuergeld ist. (Weitere Zwischenrufe bei der SPÖ.) Wahr ist, dass jeder Ressortminister in seiner Verantwortung mit dem Finanzminister sein Budget ver­handelt. Und wenn der Sozialminister schlecht verhandelt, dann ist es seine Verant­wortung und nicht die Verantwortung des Finanzministers. (Beifall bei der ÖVP. – An­haltende Zwischenrufe bei der SPÖ.)

Also es geht schon auch darum, dass man den Herrn Sozialminister ersucht, hier et­was zu tun. Ich habe das, Herr Sozialminister – Sie wissen das –, bereits beim Budget­hearing vor mehr als einem Monat getan und Sie gefragt, warum Sie erst im Juni mit den Landesfinanzreferenten in Verhandlungen treten und warum man nicht den Mai für intensive Beratungen nützt. Das war schon Thema im Budgethearing. Also es ist nicht so, dass wir das erst heute oder gestern zur Diskussion gestellt haben.

In diesem Sinne hoffe ich – und ich höre ja, dass es im Ministerrat heute bereits eine intensive Bemühung in diese Richtung gegeben hat –, dass der Vorschlag des Finanz­ministers und Vizekanzlers Molterer aufgegriffen wird. Ich glaube, dass damit auch für die Menschen eine Sicherheit gegeben sein wird, denn es geht ja auch darum – und das haben wir im Wahlkampf gesehen, dass es für große Unsicherheit sorgt, wenn so­zusagen die Frage auch der illegalen Pflege zum Thema wird –, dass wir nicht noch einmal den Fehler machen und diese Unsicherheit prolongieren. (Beifall bei der ÖVP.)

12.07


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Kickl. 6 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


12.07.05

Abgeordneter Herbert Kickl (FPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Sozialminister! Hohes Haus! Budgethoheit – das sei meinem Vorredner gesagt – ist et­was, was immer noch in der Kompetenz dieses Hauses liegt. Das ist nichts, was sozu­sagen die Minister untereinander ausmauscheln könnten. (Beifall bei der FPÖ.)

Da müsste man sich auch davor fürchten – das sage ich Ihnen auch ganz ehrlich –, denn wenn man dieses unwürdige Schauspiel betrachtet, wie das jetzt in diesen Berei­chen schon wieder weitergeht, wo sich das auf dem Rücken der Pflegebedürftigen und auf dem Rücken derjenigen, die wirklich soziale Unterstützung brauchen und die große Hoffnungen vor allem in Sie gesetzt haben, abspielt, dann muss man sagen: Es ist ein Bild des Jammers, das Sie da bieten – nicht erst seit heute, nicht seit gestern, sondern in Wahrheit schon seit einigen Monaten! (Beifall bei der FPÖ.)

Mir tut es ja in Wahrheit leid, dass der Herr Bundeskanzler nicht mehr da ist, sondern dass er schon das Weite gesucht hat, denn ich hätte ihn schon ganz gerne etwas ge­fragt. (Abg. Dr. Graf: Aber die Frau Kdolsky sitzt schon auf dem Bundeskanzlerplatz!) Ja, sie sitzt schon auf dem Bundeskanzlersessel. (Abg. Ing. Westenthaler: Sie weiß nicht einmal, wo ihr Platz ist!)

Ich hätte den Herrn Bundeskanzler nämlich ganz gerne etwas Bestimmtes gefragt, weil man sich tatsächlich Sorgen machen muss. Ich mache mir nämlich Sorgen, weil man schon seit längerer Zeit kontinuierlich immer weniger von einem ganz wichtigen Mann hört, der indirekt ein bisserl auch mit dem Sozialbereich und mit den Inhalten heute zu tun hat, ich mache mir Sorgen um die große Abwesenheit des Herrn Darabos.

Ich sage Ihnen nur: Der Herr Darabos ist derjenige – das dürfen wir nicht vergessen –, der aus seinen Aktivitäten bei Rapid ausgezogen ist – ein bisschen widerwillig, aber dann doch, nachdem man ein bisschen nachgeholfen hat – und in das Verteidigungs-


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