Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll25. Sitzung / Seite 105

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Die FPÖ hat ja dazu gesagt, aber bis heute hat sich keiner von der FPÖ gemeldet, der bereit gewesen wäre, daran mitzuarbeiten. Arbeiten ist nicht Ihre Sache, Kollege Kickl! (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.) Das wollen Sie von der FPÖ nicht! Sie kritisieren nur, sind aber nicht bereit, etwas zur Änderung der Situation der Beschäftigten in Österreich beizutragen, Kollege Kickl! (Neuerlicher Beifall bei der SPÖ.)

Das ist der Stil der FPÖ! Dieser Stil ist verachtenswert, Kollege Kickl! Und all das, was Sie hier sagen – das sage ich auch auf die Gefahr hin, mir jetzt einen Ordnungsruf einzuhandeln –, ist eine Frechheit sondergleichen, meine Damen und Herren von der FPÖ! (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Strache: Mich wundert es gar nicht mehr, dass es Massenaustritte bei der SPÖ gibt!)

Aber, lieber Kollege Strache, was machen Sie: Sie spalten Parteien und haben ein De­mokratieverständnis, das viele Menschen in Österreich Gott sei Dank nicht haben, und das wird sich bei vielen Wählerinnen und Wählern bei der nächsten Wahl auch zeigen! (Abg. Strache: Deshalb gibt es Massenaustritte bei der SPÖ?)

Eines kann ich Ihnen garantieren: Wir werden diesen Entschließungsantrag, den Sie hier eingebracht haben, ablehnen, denn Ihre Partei ist nicht bereit, mitzuarbeiten, trotz Aufforderung im letzten Sozialausschuss. (Abg. Strache: Sie sind nicht bereit, Ände­rungen vorzunehmen! Das ist der Punkt!) Ihre Partei ist nicht bereit, konstruktive Vor­schläge zu bringen. Ihre Partei ist nicht bereit, positive Maßnahmen für die Arbeiterin­nen und Arbeiter in Österreich zu setzen. Sie verweigern die Arbeit! Sie wollen nur poli­tisches Kleingeld mit Anträgen, die Sie einbringen, hier kassieren. Diesen Weg gehen wir nicht mit! (Abg. Strache: Sie sind doch die Verweigerer! Sie verweigern Studien!)

Zeigen Sie einmal, Kollege Strache, dass Sie bereit sind, etwas zu arbeiten! Bringen Sie konstruktive Vorschläge ein! (Abg. Strache: Sie verweigern Studien über Kosten­wahrheit!) Bringen Sie Vorschläge zur 69. ASVG-Novelle ein, Kollege Strache! Bringen Sie Vorschläge ein, die den schwer arbeitenden Menschen in Österreich wirklich hel­fen! Denn die letzten sieben Jahre haben Sie nur Vorschläge eingebracht, die diesen Menschen geschadet haben! (Beifall und Bravorufe bei der SPÖ.)

14.02


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Mag. Dr. Karl mit 2 Minuten freiwilliger Redezeitbeschränkung. – Bitte, Frau Abgeordnete.

 


14.02.51

Abgeordnete Mag. Dr. Beatrix Karl (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Werte Regierungsmitglieder! Hohes Haus! Mein Debattenbeitrag bezieht sich auf den An­trag 31/A, mit dem für Frauen, die das 60. Lebensjahr vollendet und mindestens ein Kind erzogen haben, die Einführung einer monatlichen Unterstützung gefordert wird. Neben den genannten Anspruchsvoraussetzungen wird als weitere Voraussetzung die österreichische Staatsbürgerschaft verlangt.

Dazu sei Folgendes ausgeführt: Die Gewährung der Unterstützung setzt voraus, dass kein oder nur ein unter dem Ausgleichzulagenrichtsatz gelegenes Einkommen oder nur Sozialhilfe bezogen wird. Die Unterstützung wird somit bedarfsbezogen gewährt. Fi­nanziert werden soll diese Leistung aus den allgemeinen Steuermitteln. Daraus folgt, dass es sich bei dieser Unterstützung um eine Sozialhilfeleistung handelt. Aus Arti­kel 24 der Unionsbürgerrichtlinie ergibt sich jedoch, dass die EU-Mitgliedstaaten den Unionsbürgern Sozialhilfeleistungen nur für die ersten drei Monate ihres Aufenthaltes verwehren dürfen. Bei einem längeren Aufenthalt hat der Aufnahmemitgliedsstaat den EU-Bürgern Sozialhilfe zu gewähren. Das heißt, eine Beschränkung der im vorliegen-


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