Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll25. Sitzung / Seite 189

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zubringen hätten und deren Lehrer daher ihr Wissen ebenfalls im Wesentlichen in posi­tiver Form erhalten müssten, nicht in kritisch wissenschaftlicher. – Zitatende.

Vor fast 100 Jahren wurde also ähnlich argumentiert, wie man das heute noch ver­sucht.

Herr Minister, ich nehme an, dass Sie wissen, was man in Europa derzeit bildungs­mäßig tut, wie rasant die Entwicklung ist. Ich habe selbst vor einigen Jahren eine Bildungsenquete unter anderem mit dem Tiroler Professor Gerwald Wallnöfer initiiert, der in Südtirol einer jener war, die den Weg verfolgt haben, die Kindergärtnerinnen auf Hochschulniveau zu bringen, und habe erlebt, wie ein Run der Kindergarten-Pädago­ginnen auf diese Universität, auf diese Weiterbildungsmöglichkeit stattfand, weil sie gemerkt haben: Wir brauchen dieses Wissen – wie ein Schwamm haben sie es auf­genommen –, um den Kindern tatsächlich helfen zu können.

Daher ist es ganz, ganz wichtig, dass wir endlich diesen Schritt machen. Denken wir etwas über den Tellerrand, vielleicht auch über das Wahljahr 2010 hinaus, wie wir diese Ausbildung zum Wohle unserer Kinder tatsächlich verbessern können, dass es eine gemeinsame Ausbildung an einer Pädagogischen Hochschule für alle, die in die­sem Bereich tätig sind, gibt. Besonders im Kindergartenwesen ist der Nachholbedarf am stärksten.

Ich weiß schon, Bremsklötze gibt es hier fraktionsübergreifend, weil natürlich eine bes­sere Ausbildung für die Kindergärtnerinnen auch höhere Ausgaben bedeutet, weil man die Leute bezahlen muss. Aber wenn man sieht, welches Potential in einer verbesser­ten Frühpädagogik liegt, dann, glaube ich, müsste man alle Hebel in Bewegung setzen, um das umzusetzen. Ich erwarte mir von einem Wissenschaftsminister der Zukunft, dass er damit beginnt, die Weichen für eine gemeinsame Ausbildung aller Pädagogen und Pädagoginnen zu stellen. – Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)

18.47


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Herr Abgeordneter Mag. Darmann spricht 1 Mi­nute. – Bitte, Herr Kollege.

 


18.48.05

Abgeordneter Mag. Gernot Darmann (BZÖ): Hohes Haus! Ich mache es kurz: Das BZÖ kann die Maßnahmen zur Förderung der derzeitigen Interessenvertretung nicht unterstützen, da die landesweit geringe Wahlbeteiligung bei der ÖH wirklich gezeigt hat, dass sich die Zwangsmitgliedschaft in diesem Konstrukt überholt hat. Wir wollen neue Wege gehen.

Wir fordern die Einrichtung eines Studienmentors vor Ort. Details folgen. – Danke schön. (Beifall beim BZÖ.)

18.48


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Dr. Karl. 4 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


18.48.37

Abgeordnete Mag. Dr. Beatrix Karl (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Werte Re­gierungsmitglieder! Zuerst möchte ich auf die letzten Ausführungen von Herrn Broukal Bezug nehmen: Wenn Sie die Erläuterungen zur Gesetzesvorlage gelesen hätten, dann wüssten Sie, dass Frau Kollegin Brinek von der Inflation laut Verbraucherpreisin­dex mit Stand vom Jänner 2007 gesprochen hat. Der betrug nämlich 12,8 Prozent.

Es wurde in der vorangegangenen Debatte bereits von Meilensteinen im Bereich der Wissenschaft gesprochen. Als einen solchen Meilenstein sehe ich auch die Einführung der Pädagogischen Hochschulen, die mit 1. Oktober 2007 an die Stelle der Pädagogi-


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