Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll25. Sitzung / Seite 192

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Tatsache ist einmal klar und deutlich: Das, was hier mit diesem Gesetz passiert ist, was die Vorgängerregierung gemacht hat ... (Abg. Dr. Stummvoll: Bitte, nicht so über­heblich!) – Herr Abgeordneter, ich bin nicht überheblich!

Das, was diese Regierung gemacht hat, ist, eine Pädagogische Akademie nicht zu einer Universität zu machen. Alle anderen Hochschulen wurden zu Universitäten er­klärt. (Abg. Dr. Brinek: Das war ja keine Hochschule!) Die Pädagogische Akademie wurde zu einer Pädagogischen Hochschule erklärt, mit all den Einschränkungen; das haben wir heute schon gehört, ich will das alles nicht mehr erklären.

Tatsache ist, die Pädagogische Hochschule ist keine Universität. (Abg. Dr. Brinek: Eh klar! Das hat auch keiner gesagt, weil sie keine ist!) Und damit müssen wir nun einmal leben. (Abg. Dr. Brinek: Nein!) Das müssen auch Sie, liebe Frau Abgeordnete, zur Kenntnis nehmen.

Wir müssen auch damit leben, dass Pflichtschullehrer Ihrer Auffassung nach Lehrer zweiter Kategorie sind. Sie wollen nicht Pflichtschullehrer haben, die eine universitäre Ausbildung haben. Das haben Sie verhindert. Und daher haben wir eben dieses Ge­setz. Das wundert mich eigentlich bei einem Gewerkschafter, der dort drüben sitzt, bei einer Pflichtschulgewerkschaft. (Abg. Neugebauer: Aber geh, Herr Landesschulin­spektor! – Abg. Donabauer: Das ist eine sehr unpassende Bemerkung!) Nein! Diese Vorgängerregierung hat das verhindert.

Die SPÖ-dominierte Partei hat nie diesen Vorschlag so gewollt. Die SPÖ wollte die gleiche Ausbildung für alle Lehrer, nämlich die universitäre. Und die SPÖ will das auch heute noch. Es wurde von Ihnen verhindert. Wir haben kein wirklich zielführendes Ge­setz in diesem Bereich.

Alles, was wir im Moment beschließen, ist ein Fortschritt. Aber wir haben ein riesiges Problem in der Lehrerfortbildung; das wurde heute bereits angedeutet. Auch weiterhin wird das so sein. Und meine letzte Frage: Warum keine Ausbildung auf der Universi­tät? (Beifall bei der SPÖ.)

18.58


Präsident Dr. Michael Spindelegger: Nächste Rednerin ist Frau Abgeordnete Mag. Hakl. Ebenfalls 3 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


18.59.06

Abgeordnete Mag. Karin Hakl (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Vorerst einmal möchte ich – und, lieber Kurt Grünewald, ich danke dir, ich hätte es sonst vielleicht vergessen – auch von dieser Stelle aus unser aller Gratulation und Dank all jenen Studenten entbieten, die sich in der Vergangenheit in der Uni-Politik, in der Studentenvertretung engagiert haben. Und meine ganz besondere Gratulation an die Vertreter der AG, die die letzten Hochschülerschaftswahlen so erfolgreich geschla­gen beziehungsweise gewonnen haben. (Beifall und Bravorufe bei der ÖVP.)

Lieber Kurt Grünewald, lass mich das auch sagen: Die Studenten, die die Vertreter wählen, dürfen sich selber wünschen und wählen, was sie wollen. Auch wenn du es dir nicht wünschst, haben sie eine sehr politisch agierende GRAS und linke Führung der Studentenvertretung ganz offensichtlich doch abgewählt und diejenigen gewählt, die sich ganz ausdrücklich den eigentlichen und wesentlichen Interessen im täglichen Leben der Studenten widmen, nämlich die AG. Die AG kümmert sich darum, welche Studienbedingungen unsere Studierenden an ihren Universitäten vorfinden, ist dort, wo etwas immer noch nicht optimal ist, und bietet zum Teil auch Service für Skripten und vieles mehr. Lieber Kurt Grünewald, dort wählst ja nicht du, sondern die Studenten. (Präsidentin Dr. Glawischnig-Piesczek übernimmt wieder den Vorsitz.)

 


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