Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll31. Sitzung / Seite 93

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Um eine weitere Qualitätsverbesserung des pädagogischen Angebots an Kindergärten und eine Attraktivierung des Berufsbildes Kindergartenpädagogik zu erreichen bedarf es einer hochschulischen Aus- und Weiterbildung von KindergartenpädagogInnen. Ein entsprechendes Ausbildungsangebot an den neu geschaffenen Pädagogischen Hoch­schulen ist daher zu entwickeln.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

Entschließungsantrag:

Der Nationalrat wolle beschließen:

Die Bundesregierung, insbesondere die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur wird aufgefordert, so rasch wie möglich alle erforderlichen Maßnahmen zu setzen, um allen Drei- bis Sechsjährigen Kindern in Österreich ein Anrecht auf den kostenlosen Besuch eines Kindergartens zu schaffen.

Weiters wird die Bundesregierung aufgefordert, einen Bildungsplan für die Frühför­derung im Kindergarten auszuarbeiten und dafür Sorge zu tragen, dass Ausbildungs­angebote für KindergartenpädagogInnen umgehend an den pädagogischen Hoch­schulen geschaffen werden.

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Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Dr. Nieder­wieser. 3 Minuten Wunschredezeit. – Bitte, Herr Abgeordneter.

 


10.35.39

Abgeordneter DDr. Erwin Niederwieser (SPÖ): Frau Präsidentin! Frau Bundes­ministerin! Hohes Haus! Ehe ich auf dieses Gesetz zu sprechen komme, noch ein Wort zu Frau Dr. Belakowitsch-Jenewein. Sie haben Minister Buchinger wegen seiner – nach Ihrer Ansicht – Frauen zu wenig berücksichtigenden Politik in seinem Ressort angegriffen. (Abg. Kickl: Das ist Parteibuchwirtschaft, was Buchinger betreibt!)

Das ist in diesem Fall wirklich völlig unangebracht. Das Ressort von Bundesminister Buchinger hat wie kein anderes Frauen in Leitungsfunktionen. Es wurde erst letzte Woche eine Sektionsleiterin neu bestellt. Dieses Ministerium hat den höchsten Frauenanteil insgesamt und erhält nach dem Gleichbehandlungsbericht das beste Zeugnis von allen Ressorts. (Beifall bei der SPÖ.) – Da haben Sie sich also wirklich den Falschen ausgesucht, Frau Abgeordnete.

Es geht um zwei Gesetze: um die Einbeziehung bestimmter Unterrichts- und Erzie­hungstätigkeiten und um das Bundesgesetz über das Unterrichtspraktikum. Kollege Brosz hat gesagt, inhaltlich hat er da wenig einzuwenden. Ich frage mich dann schon, weshalb die Grünen und die FPÖ als Kontraredner gemeldet sind und sich gegen diese Verbesserungen aussprechen werden. Es geht hier ja nicht um die grund­sätzliche Neuordnung, sondern um sehr konkrete Gesetze, die jetzt gebraucht werden für die Pädagogischen Hochschulen, wo gerade vor etwa 35 Minuten die Eröffnungs­feier in Wien begonnen hat. Die brauchen das schlichtweg zum Arbeiten, und daher sollte es über diese Gesetze eigentlich auch einen Konsens geben.

Dieser TOP gibt aber Gelegenheit, durchaus – wie das auch Kollege Brosz gemacht hat – auch ein paar grundsätzliche Ausführungen zur Lehrerbildung zu machen. Das Gesetz über die Pädagogischen Hochschulen entspricht nur teilweise den Erforder­nissen einer modernen LehrerInnen- und Lehrerausbildung. Sie wissen, es ist von der vorigen Mehrheit beschlossen worden und wird jetzt umgesetzt.

 


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