Nationalrat, XXIII.GPStenographisches Protokoll31. Sitzung / Seite 104

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

der Lehramtsstudien. Die Hospitation und die zur Verfügung gestellte Fachlehrkraft sind eine Sicherstellung pädagogischer Grundwerte und eine optimale Vorbereitung auf den zu erwartenden Schulalltag.

Dabei entsteht eine Win-Win-Situation: Die Neulehrer erwerben zusätzliche soziale Kompetenz, bemühen sich um Teamfähigkeit und bringen, direkt von den Universitäten kommend, neue Ideen und Impulse ein. Was ganz wichtig ist: Die Betreuungslehrer erleben eine Anerkennung ihrer Arbeit durch junge Kollegen und profitieren so von deren Anregungen und von deren Begeisterungsfähigkeit. Es muss daher von dieser Stelle aus allen beteiligten Lehrern ein Lob ausgesprochen werden. Man muss ihnen dafür danken, dass sie mit großem persönlichen Einsatz Bildung schaffen, erhalten und vermitteln.

Meine sehr geehrten Damen und Herren, es ist gut zu wissen, dass Bildung einer ständigen Qualitätsprüfung unterliegt, um auch in Zukunft einen der wichtigsten Pfeiler unserer Gesellschaft zu stützen. Nur ein wissendes Volk kann sich und seine Demokratie schützen. – Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

11.11


Präsidentin Dr. Eva Glawischnig-Piesczek: Als nächster Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Elmar Mayer. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


11.11.49

Abgeordneter Elmar Mayer (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Werter Herr Minister! Frau Ministerin! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Es ist schon inter­essant, wenn man selbst vor 30 Jahren an der PÄDAK studiert hat und jetzt Kinder hat, von denen das eine wiederum die Pädagogische Akademie und das andere die Lehrerausbildung an der Universität absolviert hat. Man sieht – und auch das sollte man positiv herausstreichen –, dass beide Einrichtungen ihre großen Vorteile haben. Man sieht das besonders dann, wenn die Absolventen in die Praxis übertreten, sprich, an der Schule unterrichten, und im gemeinsamen Gespräch Fragen kommen wie: Wie bringe ich das dem Kind bei? Wie mache ich das? Oder auf der anderen Seite: Wie kann ich mit diesen Defiziten umgehen?

Es ist unbestritten, dass die Stärken und Schwächen der beiden Systeme tatsächlich zu einem Gemeinsamen genützt werden können. Auf der einen Seite stellen wir fest, dass Lehre und Forschung und wissenschaftliches Personal, dass die notwendige Infrastruktur vorhanden ist, auf der anderen Seite liegen die Stärken im didaktischen, pädagogischen und im schulpraktischen Bereich. Das heißt, die Stärke des einen war bisher gleichzeitig die Schwäche des anderen, und diese Zweigleisigkeit kann kein Modell der Zukunft sein, sondern eine optimale gemeinsame Ausbildung aller Päda­goginnen und Pädagogen muss das Ziel sein.

Nehmen wir ein Beispiel aus der Medizin: Warum sollten zwei Mediziner für ein und dieselbe Aufgabe, für ein und dieselbe Operation an einer Medizinischen Akademie oder Hochschule und auf der anderen Seite auf der Universität mit vollkommen unter­schiedlichen Schwerpunkten ausgebildet werden? – Es ist geradezu widersprüchlich und widersinnig, über Jahre hinweg solch eine duale, zweigleisige Ausbildung durch­zuführen.

Daher, meine Damen und Herren, freut es mich – es wurde auch schon gesagt –, dass der Wissenschaftsminister als Erster – alle anderen Fraktionen sind schon längst dafür, dass man auf eine gemeinsame Ausbildung der Pädagogen geht – als Eisbrecher für die große ÖVP-Fraktion aufgetreten ist, indem er den „Vorarlberger Nachrichten“ gegenüber Folgendes gesagt hat – ich darf, weil das für mich sehr bedeutsam ist, kurz wörtlich zitieren –:

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite