rade im Wohnbereich, wo die Kinder spielen, beziehungsweise in den Schlaf- oder Ruheräumen sollte man wirklich auf eine spannungsfreie Zone achten. Alles in allem trägt natürlich auch die Zielsetzung des vorliegenden Antrags in mehrfacher Hinsicht positiv dazu bei.
Ich kann Sie daher nur bitten, meine Damen und Herren, diesem Antrag zuzustimmen. – In diesem Sinne herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)
14.48
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Ehmann zu Wort. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.
14.48
Abgeordneter Michael Ehmann (SPÖ): Geschätzte Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Hohes Haus! Kolleginnen und Kollegen! Im privaten Haushalt verbirgt sich der Energieverbrauch oft an unvermuteten Stellen. Immer mehr elektronische Geräte verbrauchen Strom, auch wenn sie gar nicht benutzt werden. Wir kennen das von Stereoanlagen, DVD-Playern, Satelliten-Receivern und so weiter.
Auf den Bereitschaftsbetrieb, auch Standby genannt, entfällt ein steigender Anteil am Stromverbrauch. Eine Studie der Internationalen Energieagentur zeigt uns, dass der Standby-Betrieb von Geräten durchschnittlich rund 7,5 Prozent des Stromhaushaltsbudgets verschlingt. Würden in österreichischen Haushalten die verschiedenen Geräte nicht im Standby-Betrieb laufen, könnte man sich im Jahr rund 120 € – im Extremfall, so haben wir schon gehört, bis zu 150 € im Jahr – einsparen. Als Faustregel kann man Folgendes hernehmen: 1 Watt Standby-Verbrauch kostet pro Jahr 1 €. Eine Kaffeemaschine hat im Standby-Betrieb einen Verbrauch von 21 Watt im Jahr.
In Europa liegt der jährliche Standby-Verbrauch bei 30 Terawattstunden – das ist der jährliche Energieverbrauch von Ungarn beispielsweise.
Als ersten Schritt sehe ich daher die freiwillige Kennzeichnung aller Elektrogeräte, also auch die der Unterhaltungselektronik. Bei Haushaltsgeräten, wie zum Beispiel Kühlgeräten oder Waschmaschinen, gibt es ja die EU-einheitliche Energie-Etikette.
Ab 2008 soll es also, wie schon angesprochen, für alle Elektrogeräte eine freiwillige Kennzeichnung des Stromverbrauchs auf den Preisschildern geben, die sowohl den Stromverbrauch im Betrieb als auch im Standby beinhaltet, was für den Konsumenten das Wesentliche ist.
Die verpflichtende Kennzeichnung wurde schon oft gefordert, sie wird auch kommen, und das kann ich als weiteren Schritt durchaus befürworten, denn es befindet sich derzeit eine EU-Richtlinie in Ausarbeitung, die genau diese Pflicht einfordern wird.
Ein weiterer Schritt wäre sogar das mögliche verpflichtende Einbauen von NVRAM-Bausteinen. Was meine ich damit? Es gibt Geräte, die beispielsweise keinen Standby-Verbrauch aufweisen, eben durch den Einbau von NVRAM. Das ist eine Speichertechnologie, die ohne Aufrechterhaltung der Energieversorgung die gespeicherten Informationen halten kann – im Gegensatz zu volotilen, also flüchtigen Speichern wie DRAM oder SRAM, welche die gespeicherten Informationen ohne Energieversorgung verlieren.
Insgesamt geht es auch in diesem Bereich in die richtige Richtung. Deshalb bitte ich um Ihre Zustimmung. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)
14.50
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