11196/AB XXIV. GP
Eingelangt am 15.06.2012
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BM für Land- und Forstwirtschaft,
Umwelt und Wasserwirtschaft
Anfragebeantwortung
NIKOLAUS BERLAKOVICH
Bundesminister
An die Zl. LE.4.2.4/0093-I/3/2012
Frau Präsidentin
des Nationalrates
Mag.a Barbara Prammer
Parlament
1017 Wien Wien, am 13. JUNI 2012
Gegenstand: Schriftl. parl. Anfr. d. Abg. z. NR Harald Jannach, Kolleginnen
und Kollegen vom 19. April 2012, Nr. 11423/J, betreffend
Wettermanipulation durch Chemikalien
Auf die schriftliche parlamentarische Anfrage der Abgeordneten Harald Jannach, Kolleginnen und Kollegen vom 19. April 2012, Nr. 11423/J, teile ich Folgendes mit:
Zu den Fragen 1 bis 3:
Es wurden keine Maßnahmen gesetzt, da dem BMLFUW keine neuen Informationen vorliegen, die als Beweis für die Durchführung solcher Versuche über dem österreichischen Luftraum gesehen werden könnten.
Zu Frage 4:
Im Rahmen der Recherchen wurden Anfragen an das damalige Bundesministerium für Landesverteidigung, an die Austro Control, OMV, Austrian Airlines und Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik gerichtet. Aus den eingelangten schriftlichen Antworten geht hervor, dass keine der kontaktierten Stellen Kenntnis über derartige Vorgänge besitzt.
Zu Frage 5:
Die verschiedenen theoretischen Überlegungen im wissenschaftlichen Bereich, zum Schutz des Klimas unterschiedliche Stoffe in die Atmosphäre einzubringen, sind mit großen Unsicherheiten bezüglich Effektivität und Kosten sowie sozialer, rechtlicher und umweltbezogener Auswirkungen behaftet. Zu diesem Schluss kommt auch eine Studie im Auftrag des deutschen Bundesministeriums für Bildung und Forschung „Gezielte Eingriffe in das Klima? Eine Bestandsaufnahme der Debatte zu Climate Engineering.“
Bevor solche Versuche tatsächlich durchgeführt werden dürften, müssten weitreichende Untersuchungen wissenschaftlicher und (völker-)rechtlicher Natur sowohl national als auch international durchgeführt und die Ergebnisse geprüft und bewertet werden. Ein solches Szenario ist aber derzeit aufgrund der vielen Unsicherheiten zu dieser Technik nicht absehbar.
Zu Frage 6:
Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft wird die weiteren Entwicklungen zum Thema Climate Engineering verfolgen. Wie bereits in der Anfragebeantwortung aus dem Jahre 2007 festgehalten, würde das BMLFUW Maßnahmen setzen, sobald Beweise über derartige Vorgänge vorliegen, was derzeit nicht gegeben ist.
Der Bundesminister: