9413/J XXIV. GP

Eingelangt am 05.10.2011
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ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten Ing. Heinz-Peter Hackl

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

 

betreffend MRSA-Bakterien

 

 

Laut der Südwestrundfunk-Sendung „Report Mainz“ vom 20.09.2011 stellte das Robert-Koch-Institut bei einer Untersuchung von Geflügelfleisch bei bis zu 42 Prozent der Proben MRSA-Bakterien fest. Dies ist ein Anzeichen für missbräuchlichen Antibiotika-Einsatz in der deutschen Geflügelzucht.

 

Denn durch den vermehrten Einsatz von Antibiotika entstehen die so genannten MRSA-Eiterbakterien, die gegenüber normalen Antibiotika resistent sind.

 

Eine kleine Wunde an der Hand – etwa, wenn man sich geschnitten hat – reiche aus, und die gefährlichen Bakterien würden beim Kontakt mit dem Fleisch in den menschlichen Körper gelangen. Eine derartige Infektion kann im schlimmsten Fall zum Tod führen.

 

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft folgende

 

ANFRAGE

 

1.  Werden die österreichischen Geflügel nach der Schlachtung auf MRSA-Bakterien untersucht?

 

2.  Wenn nein, warum nicht?

 

3.  Wenn ja, traten bisher Fälle von mit MRSA-Bakterien verseuchtem Geflügel in Österreich auf?

 

4.  Wenn ja, wie viele Fälle waren das und welche Maßnahmen wurden gesetzt?

 

5.  Wird der Antibiotika-Einsatz bei Geflügelzucht-Betrieben kontrolliert?

6.  Wenn nein, warum nicht?

 

7.  Wenn ja, ist von Ihrer Seite angedacht, den Antibiotika-Einsatz bei Schlachttieren strenger zu kontrollieren?

 

8.  Wie groß ist Ihren Erkenntnissen nach die gesundheitliche Gefährdung der Bevölkerung durch MRSA-Bakterien?

 

9.  Sind Sie bereit, die Einrichtung einer Datenbank für den Antibiotika-Einsatz bei Schlachttieren anzuregen, bei der jede Verabreichung von Antibiotika an diese Tiere gemeldet werden muss?