Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll93. Sitzung / Seite 248

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Wir vom BZÖ werden diese Umsetzung verfolgen und Ihnen auf die Finger schauen – ich als Frauensprecherin gemeinsam mit unserem Agrarsprecher Gerhard Huber. – Herzlichen Dank. (Beifall bei BZÖ und Grünen.)

20.25


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Zu einer Stellungnahme hat sich Herr Bundes­minister Dipl.-Ing. Berlakovich zu Wort gemeldet. – Bitte.

 


20.25.40

Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Dipl.-Ing. Nikolaus Berlakovich: Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Die Thematik der Gleichstellung von Frauen und Männern ist bei den Programmen und Maßnahmen des Ressorts ein wichtiger Punkt.

Etliche Redner haben betont, es sei nicht mehr viel Zeit zur Umsetzung, aber ich kann Sie beruhigen: Es wurde bereits umgesetzt in diesen „Programmen der Ländlichen Entwicklung von 2007–2013“, vor allem nicht nur verankert im Programm, sondern es muss ja täglich gelebt werden bei der Umsetzung der „Programme für die Ländliche Entwicklung“, und es spielt das Prinzip der Gleichbehandlung eine große Rolle, näm­lich – ich zitiere – Gleichbehandlung unabhängig von Geschlecht, der Hautfarbe, der ethnischen Herkunft, der Religion, der politischen und sonstigen Anschauung, einer Behinderung des Alters und so weiter. – Zitatende.

Das heißt, insbesondere sei im „Programm Ländliche Entwicklung“ der Schwerpunkt 3 erwähnt, konkret ist das die Lebensqualität im ländlichen Raum und die Diversifizie­rung der ländlichen Wirtschaft, und auch der Programmschwerpunkt 4, die Umsetzung des „Leader“-Konzepts.

Dort gibt es insbesondere Umsetzungsmöglichkeiten im Rahmen von Projekten, in denen Frauen und Männer gleichgestellt werden, und das wird massiv vorangetrieben.

Zum Beispiel im Bereich der Bildung – das wurde bereits erwähnt, meine Vorrednerin hat die Bildung angesprochen –: Gerade im Bereich der ländlichen Fortbildung des LFI werden viele Bildungsmaßnahmen angeboten, um Frauen pro-aktiv zu fördern; und natürlich auch Männer, weil es ja um die ständige Weiterbildung des Sektors geht.

Abgeordnete Höllerer hat es erwähnt: Im Jahr 2010 wurde in Zusammenarbeit mit dem LFI, dem Ländlichen Fortbildungsinstitut, und meinem Haus, dem Lebensministerium, das Projekt „Zukunftsorientierte Agrarwirtschaftliche Motivation“ erstellt, das sich besonders an Bäuerinnen und Bauern wendet. Es werden in den Jahren 2010/2011 200 000 € aufgewendet, um Bäuerinnen und Bauern aus- und weiterzubilden.

Es haben, glaube ich, alle Vorredner darauf hingewiesen, dass 40 Prozent der Betriebe in der Land- und Forstwirtschaft in Österreich von Frauen geführt werden. Es wäre unser Sektor undenkbar, wenn es die Frauen nicht gäbe, die oft die Mehrbelastung haben, zum Beispiel um alte Menschen zu pflegen – die Kinderbetreuung wurde schon erwähnt.

Daher habe ich gemeinsam mit den Bäuerinnen den Wettbewerb „LEA“ gestartet – es wurde bereits erwähnt –, bei dem die Leistungen der Bäuerin auf dem Gebiet des Sozialen, des Natur- und Umweltschutzes, der Wirtschaft, der Innovation hervorge­hoben werden, damit es auch die gesellschaftliche Anerkennung für die Bäuerinnen gibt, die oft unter sehr schwierigen Bedingungen arbeiten müssen.

Es wurde der Schwerpunkt 4, „Leader“, erwähnt. Für die Umsetzung des „Leader“-Konzepts sind die sogenannten „LAG“, die Lokalen Aktionsgruppen, verantwortlich, und es ist vorgesehen, dass in diesen Lokalen Aktionsgruppen ein gewisser Frauen­anteil sein soll.

 


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