Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll181. Sitzung, 14., 15. und 16. November 2012 / Seite 579

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Vorarlberg, und wir bräuchten Ihre Unterstützung, Herr Minister! Ich wäre froh, wenn Sie uns da zur Seite stehen würden.

Man muss natürlich schon davon ausgehen, dass der Strom teurer wird, wenn diese Atomkraftwerke nicht mehr bestehen, deshalb geht es darum, dass unsere Wasser­kraftwerke die Möglichkeit bekommen, zu expandieren. Hier stehen Sie wieder vor dem Problem – Sie sind Umweltminister –, dass Sie eben auch sehr stark gegen diese Energieform auftreten müssten – das heißt, die Grünen treten dagegen auf, ich weiß nicht, wie das bei Ihnen ist, aber ich hoffe, Sie unterstützen diese Kraftwerke.

Da diese Wasserkraftwerke großteils in Länderbesitz sind und die meisten dieser Länder von schwarzen Landeshauptmännern regiert werden, würde ich mir wünschen, dass Sie diesen auch ausrichten, dass kein Wucher bei den Strompreisen betrieben wird, denn ich glaube, die Österreicher sind schon genug gestraft, sie müssen ohnehin schon zahlreiche Erhöhungen in Kauf nehmen, auch beim Strompreis, beim Energiepreis.

Ich denke, mit einer vernünftigen Politik, die den Bürgern wirklich zugutekommt, können wir gemeinsam gute Lösungen finden. Unsere Unterstützung haben Sie dann sicher. (Beifall beim Team Stronach.)

16.08


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun hat sich Herr Bundesminister Dipl.-Ing. Berlakovich zu Wort gemeldet. – Bitte.

 


16.08.49

Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Dipl.-Ing. Nikolaus Berlakovich: Sehr geehrte Frau Präsidentin! Hohes Haus! Meine Ausführungen beziehen sich auf das Kapitel Land- und Forstwirtschaft, Wasser­wirtschaft. Dieses Budget ist die Fortsetzung des Konsolidierungspfades. Auch das Lebensministerium trägt zur Sanierung des Staatshaushaltes bei. Gleichzeitig ist es gelungen, die wesentlichen Programme im Agrarbereich finanziell zu bedecken. Es waren sehr harte Verhandlungen mit der Finanzministerin, aber ich danke Maria Fekter, dass es gemeinsam gelungen ist, die Programme auszufinanzieren und dadurch gleichzeitig Möglichkeiten für Investitionsmaßnahmen zu schaffen und Wachstum zu generieren.

Die Land- und Forstwirtschaft ist zweifellos das Rückgrat im wirtschaftlichen und sozialen Sinn im ländlichen Raum. Das Ziel ist klar: dass wir eine flächendeckende bäuerliche Landwirtschaft haben, dass wir eine Landwirtschaft haben, die vielfältige Funktionen abdeckt. Alle jene, die den Strukturwandel beklagen, leugnen die Tatsachen. Ja, es ist so, dass landwirtschaftliche Betriebe aufhören zu wirtschaften, das stimmt, aber trotzdem gelingt es unserer Agrarpolitik, dass wir eine bäuerliche Familienstruktur aufrechterhalten. Schauen Sie sich nur die Zahlen im Vergleich an!

Landwirtschaftliche Nutzfläche pro Betrieb: In Österreich hat ein Betrieb rund 19,3 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche; in Deutschland 45 Hektar, zweieinhalb Mal so viel; in Tschechien 89 Hektar, viereinhalb Mal so viel.

Anzahl der Milchkühe pro Betrieb: Milchkühe je Tierhalter in Österreich 10,5 Stück; in Deutschland 40 Stück, dreieinhalb Mal so viel; in Tschechien 74 Stück; in Zypern 94 Stück; in Dänemark 100 Stück. Das sind x-fache Größenstrukturen.

Schweinebetriebe pro Tierhalter: 71 Schweine in Österreich; in Deutschland 340; in den Niederlanden 1 340; in Dänemark 1 900.

Sehen Sie die Größenunterschiede? Es gelingt, bäuerliche Familienbetriebe … (Zwischenruf des Abg. Huber.) – Egal, was Sie da sagen, schauen Sie sich die Statis-


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