Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll191. Sitzung / Seite 291

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0.17.00

Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Dipl.-Ing. Nikolaus Berlakovich: Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Hohes Haus! Der Schutz der Arktis ist ein wichtiges Anliegen. Die Änderungen in der Arktis haben klimatische Auswirkungen auf die ganze Welt, durch das Auftauen des Permafrostbodens, durch einen Anstieg des Meeresspiegels. Die UNO hat über die UNEP, also das UNO-Umweltprogramm, einen Bericht präsentiert, der sagt, dass sich die Arktis doppelt so schnell erwärmt wie der Rest der Welt. Das Auftauen des Permafrostbodens bringt es mit sich, dass zwölfmal mehr Methan in die Atmosphäre freigesetzt wird als andere Treibhausgase. Die Eisfläche hat sich seit den achtziger und neunziger Jahren um 50 Prozent verringert.

Die Arktis ist durch ein Seerechtsübereinkommen der UNO erfasst. Es ist daher ein eigener Arktisvertrag nicht möglich, der wird auf internationaler Ebene abgelehnt. Österreich setzt sich aber, wie Frau Abgeordnete Aubauer gesagt hat, sehr wohl in internationalen Gremien auf verschiedenen Ebenen ein, um die Arktis zu schützen – nicht nur das Umweltministerium, sondern auch andere Ministerien wie das BMVIT oder auch das Außenamt. Österreich will zum Beispiel ein Zusatzabkommen zum Seerechtsübereinkommen, damit Schutzgebiete auf hoher See eingerichtet werden und so die Arktis unterstützt wird.

Abschließend: Der Eisbär ist das Symbol der Arktis und das Symbol für den Klima­wandel. Österreich hat sich in der Vorbereitung zur nächsten Vertragsstaatenkonferenz zum Washingtoner Artenschutzabkommen dafür eingesetzt, dass der Eisbär in die Liste im Anhang 1, das heißt der am strengsten geschützten Tiere, aufgenommen wird.

Ich danke für diesen Antrag und für Ihre Unterstützung. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

0.19


Präsident Fritz Neugebauer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mag. Steßl-Mühlbacher. – Bitte.

 


0.19.11

Abgeordnete Mag. Sonja Steßl-Mühlbacher (SPÖ): Herr Präsident! Geschätzter Herr Umweltminister! Es gibt hier eigentlich nahezu nichts mehr hinzuzufügen. Laut einer UN-Studie der UNEP kommt es zu einer zunehmenden Ausbeutung von Rohstoffen. Insbesondere wird das dadurch ermöglicht, dass die Meereseisdecke immer mehr schmilzt und so auch der Zugang zu bisher unentdeckten Erdgas- und -ölvorkommen erleichtert wird. Nach Schätzungen befinden sich rund 30 Prozent der unentdeckten Erdgasvorkommen in der Arktis.

Deswegen ist es sehr, sehr wichtig, dass wir auch hier im Hohen Haus einen derar­tigen Konsens finden konnten.

Herr Umweltminister, Sie werden ja bald, im März schon, die Gelegenheit haben, unsere Forderungen bei der Konferenz zum Washingtoner Artenschutzabkommen zu artikulieren.

Ich bedanke mich auch namens meiner Fraktion für den großartigen Konsens. – Danke. (Beifall bei SPÖ und ÖVP.)

0.20


Präsident Fritz Neugebauer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Mag. Auer. – Bitte.

 


0.20.00

Abgeordneter Mag. Josef Auer (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätzter Herr Minister! Es ist ja schade, dass die Zeit schon so fortgeschritten ist – ich würde gerne so viel sagen –, deshalb werde ich mich kurz fassen. Ich möchte mich bei den


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