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Bundesrat Andreas Lackner (Grüne, Steiermark): Herr Präsident! Werter Herr Minis­ter! Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Gerade bei langfristigen Prognosen ist die Qualität der Datenbasis für eine Projektion hinsichtlich der Entwicklung der Wirtschaft, des Wachstums, der Beschäftigung und der Produktivität über die nächsten Jahrzehnte besonders wichtig. Jede Ungenauigkeit führt dabei zu wesentlich stärkeren Verzerrun­gen als bei kurzfristigen Prognosen.

Was ist der Zweck des Langfristgutachtens der Alterssicherungskommission? – Es soll auf Basis einigermaßen valider ökonomischer Daten und einigermaßen aussagekräftiger und verallgemeinbarer ökonomischer Daten eine Projektion der Entwicklung des Pen­sionssystems und der Kostenstruktur des Pensionssystems über die nächsten Jahr­zehnte abgebildet werden.

Wie wir alle wissen, befinden wir uns seit einem Jahr in einer Ausnahmesituation, die, gerade auch was die ökonomischen Auswirkungen betrifft, nicht nur von einer Rezession gekennzeichnet ist, sondern eben auch mit einem hohen Grad an Unsicherheit behaftet ist. Kurz gesagt: Die derzeitige Lage ist denkbar ungünstig, um als Basis für eine seriöse langfristige Prognose dienen zu können. Da ist es nur vernünftig und auch logisch, das Langfristgutachten über die Entwicklung der Pensionskosten auf November 2021 zu ver­schieben. (Beifall bei Grünen und ÖVP.)

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