15.45

Bundesrätin Elisabeth Grimling (SPÖ, Wien): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Werte Kolleginnen und Kollegen im Bundes­rat! Die beiden gegenständlichen Tagesordnungspunkte beinhalten Rah­menabkommen über Partnerschaft und Zusammenarbeit zwischen der Europäi­schen Union und ihren Mitgliedstaaten und der Regierung Malaysias be­ziehungsweise dem Königreich Thailands.

Ziel ist die Schaffung der Möglichkeit für einen intensiveren Dialog zwischen der EU und diesen beiden Ländern. Sie enthalten rechtlich bindende Verpflich­tungen, die zentrale Elemente der Außenpolitik der EU bilden. Hierzu zählen zum Beispiel die Themen – das wurde schon erwähnt, ich darf es noch einmal wiederholen – Menschenrechte, Umweltschutz, Zusammenarbeit in den Berei­chen Justiz und Sicherheit, Handel und Investitionen, Wissenschaft, Tech­nologie und Innovation.

Da derartige Rahmenabkommen über die Partnerschaft und Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten und ande­ren Staaten gesetzesändernden Inhalt haben, bedürfen sie der Genehmigung des Nationalrates. Da aber auch Angelegenheiten des selbstständigen Wirkungs­bereiches der Länder geregelt werden, bedarf es auch der Zustimmung des Bundesrates. Beide Abkommen wurden sowohl im Außenpolitischen Aus­schuss als auch im Nationalrat mehrheitlich beschlossen.

Meine Fraktion im Bundesrat wird ihre Zustimmung erteilen. Ich möchte aber noch hinzufügen, dass schöne Formulierungen von derartigen Abkommen allein nicht genügen, um die Zielsetzung zu erreichen, auch in anderen Teilen der Welt Menschenrechte im Sinne unserer Wertevorstellungen verbindlich durchzusetzen. Als Aufgabe unserer Außenpolitik bleibt Wachsamkeit gebo­ten. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

15.47

Vizepräsident Mag. Harald Himmer: Zu Wort gelangt Herr Bundesrat Marco Schreuder. – Bitte, Herr Kollege.