12.30

Staatssekretärin im Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport Mag. Andrea Mayer: Frau Präsidentin! Liebe Mitglieder des Bundesrates! In einem Teil des Budgetbegleitgesetzes 2024 erhöhen wir neuerlich die den österreichischen Bundesmuseen und den österreichischen Bundestheatern zur Verfügung stehenden Mittel. Die Basisabgeltung für Bundesmuseen und Bundestheater wird in zwei Schritten erhöht: um 12,4 Millionen Euro 2024 und um weitere 16,4 Millionen Euro im Jahr 2025 über den gesamten Finanzrahmen hinweg.

Damit die Einrichtungen trotz der Kostensteigerungen im Personal- und Sachaufwand ihrem kulturpolitischen Auftrag weiterhin umfassend nachkommen können, sind diese Erhöhungen notwendig. Im Bundesfinanzrahmen konnten wir zudem weitere zentrale Vorhaben verankern.

Als Bundesregierung haben wir die Weiterentwicklung und einen klaren Fahrplan für das Haus der Geschichte beschlossen. Das Haus der Geschichte wird in attraktiver und zentraler Lage – im Museumsquartier – in Zukunft über 3 000 Quadratmeter Ausstellungsfläche erhalten (Beifall bei den Grünen), also genau so viel, wie die diversen Studien, die dazu gemacht wurden, auch vorgeschrieben haben. Nach Jahrzehnten des Ringens, des Diskutierens, des Planens, des Verwerfens und Neuplanens, wie die Republik ihre Geschichte präsentieren, vermitteln und in der Gegenwart verorten möchte, wird es nun endlich ausreichende Ressourcen und Sichtbarkeit für diese wichtige Arbeit der kulturellen und politischen Bildung geben.

In den kommenden Jahren werden außerdem wichtige und lange anstehende Bau- und Sanierungsprojekte im Belvedere, im Kunsthistorischen und im Naturhistorischen Museum durchgeführt. Wir gehen dabei von einer attraktiveren und endlich barrierefreien Eingangssituation bis hin zu einer modernisierten Infrastruktur und einer zeitgemäßen Besucherführung aus, also die Häuser werden einfach offener, und wir schaffen damit völlig neue Besuchserlebnisse.

Für mich als zuständige Staatssekretärin ist es natürlich sehr erfreulich, dass die Angebote beim Publikum sehr gefragt sind. In den Bundesmuseen bedeuten 5 298 501 Besuche in den ersten drei Quartalen 2023 eine enorme Steigerung gegenüber den Vorjahreswerten, aber – das ist das Interessante – auch ein Überschreiten des Werts des bisherigen Rekordjahres 2019. (Beifall bei den Grünen sowie der Bundesrätin Eder-Gitschthaler.)

Auch bei den Bundestheatern entwickeln sich die Besuchszahlen 2023 im Vergleich zum Vorjahr sehr günstig. In der abgelaufenen Saison konnten mit über 1,2 Millionen Besuchen bereits annähernd Werte wie vor der Pandemie erreicht werden – auch dort stellte die Saison vor der Pandemie einen Rekordwert dar.

Sie, sehr geehrte Damen und Herren, sehen also, das Budget und auch die Budgeterhöhung sind bestens investiert. Der zentrale Erfolg des vorliegenden Budgets, das ein neuerliches Rekordbudget für den von mir zu verantwortenden Bereich darstellt, liegt für mich aber darin, dass wir die Kunst- und Kulturlandschaft in Österreich in ihrer Breite und in ihrer Vielfalt – das ist das, was uns in Österreich ausmacht – sichern, stärken und damit auch weiterentwickeln können. – Vielen Dank. (Beifall bei Grünen und ÖVP.)

12.34

Vizepräsidentin Doris Hahn, MEd MA: Vielen Dank für die Stellungnahme.

Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Bundesrätin Dr.in Maria Huber. – Bitte schön.