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des Abgeordneten Thomas Barmüller

und weitere Abgeordnete

betreffend Entwicklung und Abstimmung der Lehrberufe im Umweltbereich

 

 

Weder die Regierungserklärung noch das Koalitionsübereinkommen 1996

stellen Maßnahmen zur Entwicklung der Berufsausbildung im Bereich der

Umwelttechnik in Aussicht.

 

lm Kapitel Beschäftigungs- und Standortsicherung des Koalitionsüber-

einkommen werden auch unter dem Punkt ,,Qualifikation" keinerlei lnitativen im

Bereich umweltspezifischer Ausbildungen genannt.

 

lm Umweltkapitel wird gefordert: ''Die Umweltpolitik an der Schwelle zum

nächsten Jahrtausend muß im Sinne einer ökologischen Strukturoffensive

gestaltet werden, wobei auf höchstmögliche beschäftigungspolitische Effekte

zu achten ist.'' Der Regierungschef, der Umweltpolitik in seiner Regierungs-

erklärung überhaupt nur unter dem Gesichtspunkt der Beschäftigung

betrachtet, nennt als umweltpolitische Handlungsfelder allerdings lediglich

staatliche Ausgaben für Wasserbauvorhaben, die Sanierung von Altlasten

sowie Verkehrsinfrastrukturinvestitionen.

 

Damit setzen die Zielsetzungen des Jahres 1996 den Weg des Arbeitsüber-

einkommen aus dem Jahr 1995 fort. Bereits damals waren keine lnitativen zur

Entwicklung und Forcierung von Umweltberufen vorgesehen.

 

Neben verbesserungswürdigen Rahmenbedingungen, die zuwenig Nachfrage

nach Umweltberufen schaffen, ist auch die Marktgerechtheit der Ausbildung zu

hinterfragen.

 

 

Die unterzeichneten Abgeordneten steIlen daher folgenden

 

 

EntschIießungsantrag:

 

 

Der Nationalrat wolle beschließen:

''Die Bundesregierung wird ersucht, die Anforderungsprofile der Lehrberufe im

Umweltbereich gemeinsam mit Vertretern der Wirtschaft aus dem Bereich

Umwelttechnologie zu evaluieren und inhaltlich in Sinne tatsächlicher unter-

nehmensspezifischer Bedürfnisse auf einander abzustimmen.,,

 

 

In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den Umweltausschuß beantragt.