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der Abgeordneten Langthaler, Kammerlander, Freundinnen und Freunde

betreffend wirksame Maßnahmen zur Einschränkung des Walfanges

Neue wissenschaftliche Untersuchungen - veröffentlicht von der Londoner Environmental

Investigation Agency (EIA) - haben ergeben, daß das Überleben von Walen, Delphinen und

diversen anderen Meeressäugern unmittelbar und ernsthaft bedroht ist. Ursache hierfür ist

die Änderung des Klimas, die in Verbindung mit der Verschmutzung und Überfischung der

Meere und dem Ozonabbau in der Stratosphäre katastrophale Wirkungen hat.

Angesichts der schon vorhandenen Umweltbelastungen ist die weitere direkte Bedrohung

durch den Walfang völlig verantwortungslos und steht im Widerspruch zu allen

wissenschaftlichen Erkenntnissen. Trotz des bestehenden Moratoriums jagen manche

Staaten wie Japan und Norwegen weiterhin Wale im sogenannten "wissenschaftlichen

Walfang" . Norwegen hat bereits die Walfangsaison 1996 eröffnet.

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgenden

ENTSCHLIESSUNGSANTRAG:

Der Nationalrat wolle beschließen:

Die österreichische Bundesregierung wird ersucht, im Rahmen internationaler

Vereinbarungen, insbesondere bei der Internationalen Walfangkommission, alle

Möglichkeiten auszuschöpfen , daß das bestehende, unbefristete Moratorium für den

kommerziellen Walfang nicht aufgehoben und daß es auch auf den "wissenschaftlichen

Walfang" ausgeweitet wird. Parallel dazu ist ein intensives wissenschaftliches

Forschungsprogramms über die Auswirkungen von Umweltgefahren für Meeressäuger zu

initiieren.

Die österreichische Bundesregierung möge im Rahmen der internationalen Beziehungen,

insbesondere mit Norwegen und Japan , darauf hinwirken, daß der sogenannte

"wissenschaftliche Walfang" und der Walfang, der den Regeln der Internationalen

Walfangkommission widerspricht, eingestellt wird.

In formeller, Hinsicht wird die Zuweisung an den außenpolitischer Ausschuß vorgeschlagen.