673/AE XX.GP
ENTSCHLIESSUNGSANTRAG
der Abgeordneten Langthaler Pollet - Kammerlander, Freundinnen und Freunde
betreffend umfassenden Schutz für Wale
Seit 1986 besteht ein Moratorium für den kommerziellen Walfang und seit 1994 wurde ein
Schutzgebiet im Meer um die Antarktis (sog. Southern Ocean Sanctuary) eingerichtet. Japan
tötet in diesem Schutzgebiet Zwergwale aus „wissenschaftlichen Gründen“. Norwegen
erkennt das Moratorium nicht an und tötet im Nordatlantik Zwergwale aus kommerziellen
Gründen. Ein derzeit der IWC vorliegender irischer Vorschlag soll ein Managementkonzept
zur Regelung des Küstenwalfangs zur lokalen Nutzung festlegen, während im übrigen ein
globales Walschutzgebiet eingerichtet werden soll. Bei der nächsten Jahrestagung der IWC
im Mai 1998 wird daher dieses Thema zur Diskussion stehen.
Österreich tritt als Vertragspartei des IWC für den umfassenden Schutz der Wale ein. Mit
dem Ziel der langfristigen Verankerung von Umweltthemen in der IWC hatte Österreich
bereits bei der 48. Jahrestagung in Aberdeen bei der Einsetzung einer ständigen
Arbeitsgruppe eine führende Rolle gespielt. In Fortsetzung dieser Bemühungen legte
Österreich eine Resolution vor, die die Erforschung und Berücksichtigung negativer
Umwelteinflüsse wie Lärm, UV - Strahlung, chemische Verunreinigungen, etc. auf Wale
vorsieht. Diese Resolution wurde von 15 Staaten unterstützt und mit Konsens angenommen.
Zur Fortsetzungen der österreichischen Bemühungen um den Walschutz stellen die
unterfertigten Abgeordneten daher folgenden
ENTSCHLIESSUNGSANTRAG:
Der Nationalrat wolle beschließen:
Die österreichische Bundesregierung wird ersucht, bei der nächsten Tagung der
Internationalen Walfangkommission im Mai 1998 alle Möglichkeiten auszuschöpfen, damit
das Moratorium für den kommerziellen Walfang nicht aufgehoben wird. Weiters wird
ersucht, sich gegen jede Art von Walfang auszusprechen. Für Wale tödliche
Forschungsmethoden wären unbedingt einzustellen. Der Schutz für alle Wale inkl.
Kleinwale und Delfine wäre nach Möglichkeit auszudehnen.
In formeller Hinsicht wird die Zuweisung an den außenpolitischer Ausschuß vorgeschlagen.