2218/AB XX.GP

 

B e a n t wo r t u n g

der Anfrage der Abgeordneten Großruck und Kollegen

an die Frau Bundesministerin für Arbeit, Gesundheit und Soziales,

betreffend krisenhafte Entwicklung im Kur- und

Gesundheitsbereich (Nr.2302/J).

In Beantwortung der einzelnen Fragen der gegenständlichen parlamen-

tarischen Anfrage verweise ich zunächst auf die beiliegende Stellungnahme

des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger. Ergän-

zend dazu führe ich folgendes aus:

Zur Frage3:

Die vertraglichen Beziehungen zwischen den Sozialversicherungsträ-

gern und ihren Vertragspartnern sind bekanntermaßen auf privatrechtlicher

Basis zu regeln. Dabei haben die Versicherungsträger auf die ihnen als Kör-

perschaften öffentlichen Rechts vorgegebenen Grundsätze der Sparsamkeit

und Wirtschaftlichkeit im allgemeinen und auf ihre wirtschaftlichen Verhältnisse

im Zeitpunkt eines allfälligen Vertragsabschlusses und für die Laufzeit des Ver-

trages im besonderen Bedacht zu nehmen. Jeder Vertragsabschluß, dem nicht

diese Grundsätze bzw. Überlegungen zugrunde liegen, wäre unverantwortbar

und würde letztendlich auch eine unzulässige Subventionierung von Vertrags-

partnern durch die Sozialversicherungsträger darstellen.

Zur Frage 6:

Ich schließe mich der aus der Stellungnahme des Hauptverbandes der

österreichischen Sozialversicherungsträger zu dieser Frage ersichtlichen Auf-

fassung an, wonach die Gründe für den (mittlerweile offensichtlich wieder ge-

stoppten) Rückgang von Ansuchen um Kuraufenthalte durch Versicherte in

erster Linie außerhalb des Bereiches der gesetzlichen Sozialversicherung zu

suchen sind. Damit sind entsprechende Maßnahmen auch nicht vorrangig in

diesem Bereich zu setzen. Dessen ungeachtet sind aber, wie Sie den Ausfüh-

rungen des Hauptverbandes entnehmen können, auch der Hauptverband der

österreichischen Sozialversicherungsträger und die Sozialversicherungsträger

selbst im Rahmen ihrer Möglichkeiten bemüht, ihren Teil zu einer Entschärfung

der Situation auf diesem Gebiet beizutragen.