2278/AB XX.GP
Die Abgeordneten zum Nationalrat Rosenstingl und Kollegen haben
am 15.4.1997 unter der Nr . 2273/J eine schriftliche parlamen-
tarische Anfrage betreffend "den Aufwand für die Aufnahme von
Verkehrsunfällen" an mich gerichtet, die folgenden Wortlaut hat :
" 1 . ) Wieviele Unfallaufnahmekommandos für Verkehrsunfälle
stehen derzeit bundesweit im Einsatz?
2 . ) Wieviele Kommandofahrzeuge stehen dafür bereit ?
3. ) Wieviel Personal ist diesen Kommandos zugeteilt ?
4. ) Wie hoch sind die Personalkosten dafür ?
5 . ) Wieviele Stunden sind die Unfallaufnahmekommandos im
Dienst ? Welcher Anteil an Arbeitszeit entfällt dabei
auf Bereitschaft und welcher auf Einsatz ?
6 . ) Wie hoch ist der Sachaufwand für die Ausstattung und die
Fahrzeuge der Unfallaufnahmekommandos ?
7 . ) Die Aufnahme von Unfällen durch Exekutivbeamte erfolgt
nicht nur durch Unfallaufnahmekommandos. Wieviel Mann-
stunden bedarf es bundesweit insgesamt, um Unfälle auf-
zunehmen (aufgegliedert in Unfallkommandos und andere
Exekutivbeamte, zusätzlich aufgegliedert in Unfälle mit
und ohne Personenschaden)?
8. ) Mit welchem Betrag werden die Personalkosten dafür ver-
anschlagt?
9 . ) Welcher Sachaufwand entsteht für die bundesweite Unfall-
aufnahme (angefallene Fahrzeugkilometer, Materialaus-
stattung ) ?"
Diese Anfrage beantworte ich wie folgt :
Zur Frage 1:
Verkehrsunfallkommanden im Sinne der gegenständlichen Anfrage
gibt es nur im Bereich der Bundespolizeibehörden, derzeit sind
es 23 .
Zur Frage 2:
Es stehen 33 Fahrzeuge bereit .
Zur Frage 3:
Der Personalstand beträgt derzeit 314 Bedienstete.
Zur Frage 4 :
Die Personalkosten belaufen sich auf etwa 100,000.000, -- öS
jährlich .
Zur Frage 5 :
Verkehrsunfallskommanden sind rund um die Uhr im Dienst .
Bereitschaft ist nicht vorgesehen; falls die dienstversehenden
Beamten nicht mit dein Aufzeichnen von Verkehrsunfällen
beschäftigt sind, werden Akten zur Weiterleitung an das Gericht
fertiggestellt, Fahrzeuge und Geräte gewartet, niederschrift-
liche Einvernahmen von Beteiligten und Zeugen in der Dienst-
stelle durchgeführt, Unfallsskizzen angefertigt, fotogramme-
trische Auswertung von Unfallfotos vorgenommen, telefonische
Erhebungen durchgeführt und
Gerichtsaufträgen entsprochen.
.Zur Frage 6:
Der Sachaufwand für die Ausstattung und die Fahrzeuge der Ver-
kehrsunfallskommanden beträgt 21,483.000 öS .
Zur Frage 7:
Für die Aufnahme von Unfällen mit Sachschäden waren im Jahr 1996
655 . 9-12 Mannstunden, für Unfälle mit Personenschäden 979.900
Mannstunden erforderlich. Statistische Aufzeichnungen, wodurch
eine Unterteilung dieser Kategorie in von Verkehrsunfalls-
kommanden aufgenommene Unfälle und nicht von diesen aufgenommene
Unfälle vorgenommen werden könnte, werden nicht geführt .
Zur Frage 8 :
Die Personalkosten dafür belaufen sich auf 327,174.400,-- öS .
Zur Frage 9:
Von den Verkehrsunfallskommandofahrzeugen werden im Jahr ca.
264.000 km zurückgelegt . Die spezifische Ausstattung für die
Verkehrsunfallsaufnahme dieser Fahrzeuge beläuft sich auf ca.
öS 9,768.000,--
Da alle übrigen Fahrzeuge der Sicherheitsexekutive auch zu
sonstigen Aufgaben, die den Organen des öffentlichen Sicher-
heitsdienstes überwiesen sind, eingesetzt werden, können für
diese Fahrzeuge keine Angaben, die sich nur auf die Verkehrsun-
fallaufnahme beziehen, gemacht werden.