2824/AB XX.GP

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 2703/J-NR/1997, betreffend die Führung der

Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Paris und Wien, die die Abgeordneten Haigermoser und

Kollegen am 9. Juli 1997 an mich gerichtet haben, beehre ich mich wie folgt zu beantworten:

1. Wie weit sind die Ausbaupläne des österreichischen Teiles der Hochge-

schwindigkeitsstrecke Paris-Wien gediehen?

Antwort:

Der Streckenabschnitt Salzburg - Linz - Wien ist Teil der Hochgeschwindigkeitsstrecke Paris -

Wien. Dieser Abschnitt ist im TEN-Netz als Hochgeschwindigkeitsstrecke ausgewiesen

Die Planung für den viergleisigen Ausbau der Strecke Wien - Wels sowie Teile des Abschnittes

Wels - Attnang-Puchheim (Umfahrung Lambach und Umfahrung Breitenschützing) sowie der

Abschnitt Attnang-Puchheim - Salzburg wurden der HL-AG übertragen

Derzeit sind an der Westbahn Vorhaben der HL-AG mit einer Gesamtlänge von rund 42 km im

Bau.

Der Ausbau zur viergleisigen Westbahn Wien - Wels wird bis voraussichtlich 2009 abge-

schlossen und verkehrswirksam sein.

Im Abschnitt Wels - Attnang-Puchheim ist der Ausbau zu einer Hochleistungsstrecke weit-

gehend abgeschlossen (Ausnahme Lambach-Breitenschützing).

Die Planung für den Abschnitt Attnang-Puchheim - Salzburg ist derzeit im Stadium der Varian-

tenstudien und ist im Zusammenhang mit der Vernetzungsplanung des Salzburger-oberöster-

reichischen Raumes zu sehen.

Weitere Abschnitte (wie z.B. Haag - St.Valentin) befinden sich derzeit im Bau.

Von den ÖBB wurden bereits folgende Streckenabschnitte in Betrieb genommen:

- Im Bereich des Abschnittes Pöchlarn - Ybbs die zweigleisige Umfahrung Krumnußbaum -

Säusenstein

- Teile der zweigleisigen Umfahrung Melk sowie

- der Abschnitt Linz - Wels (Ausbau auf Vmax 200 km/h).

2.3.4.5. Steht schon eine endgültige Streckenführung fest?

Wenn nein, wann und von wem wird diese Entscheidung getroffen?

Wenn ja, führt diese Verbindung über die Stadt Salzburg?

Sollte die Stadt Salzburg nicht in diese Pläne miteinbezogen sein, warum

wurde so entschieden?

Antwort:

Im Bereich Attnang-Puchheim - Salzburg erfolgte bisher eine Einengung des Untersuchungs-

korridors dahingehend, daß ursprünglich verfolgte Varianten entlang der Westautobahn (Süd-

korridor) nicht mehr weiteruntersucht werden. Innerhalb des Nordkorridors (entlang der

Bestandsstrecke) konnte noch keine Variantenauswahl erfolgen.

Grundlage für die Weiterführung der Variantenuntersuchung ist das Vorliegen der Ergebnisse

der bilateralen „Güterverkehrsstudie Donaukorridor“.

Da im Zusammenhang mit dem Ausbau der zum "Donaukorridor“ zählenden Bahnstrecken

westlich von Wels unterschiedliche Interessen von den Bundesländern Oberösterreich und

Salzburg verfolgt werden, wurde im Winter 1996/97 seitens meines Ressorts sowie des deut-

schen Bundesministeriums für Verkehr der Auftrag erteilt, die langfristig erforderlichen

Maßnahmen im Schienennetz des österreichisch-deutschen Grenzraumes zur Abwicklung des

Güterverkehrs zu untersuchen. Als Untersuchungsräume wurden einerseits Nürnberg - Regens-

burg andererseits Kufstein - Salzburg und Wels - Linz definiert.

Die Ergebnisse dieser Studie werden voraussichtlich Ende 1997/Anfang 1998 vorliegen; in der

Folge können die kapazitativen Ausbauerfordernisse des Abschnittes Attnang-Puchheim -

Salzburg festgelegt und die Planung dieses Bereiches konkretisiert werden.

Salzburg wird in jedem Fall in den Personenfernverkehr einbezogen. Offen ist nur die Anzahl

der über Salzburg geführten Güterzüge.