3129/AB XX.GP

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 3311/J-NR/1997 betreffend die Entwicklung

„Euro-Cryst", die die Abgeordneten Dipl.-Ing. SCHÖGGL und Kollegen am 13. November

1997 an mich gerichtet haben, beehre ich mich wie folgt zu beantworten:

1. Wann ist mit dem abschließenden Bericht der European Science Foundation zu

rechnen?

Der Evaluierungsbericht wurde mir am 20. November 1997 von Vertretern der European

Science Foundation präsentiert.

2. Werden Standorte im Abschlußbericht favorisiert?

Nein.

3. Wenn ja, welcher Standort bzw. welche Standorte werden bevorzugt?

4. Ist die Reihung der im Abschlußbericht favorisierten Standorte bindend?

5. Welche Chancen haben die von der Steirischen Landesregierung vorgeschlagenen

Standorte?

Siehe Antwort zu Frage 2.

6. Wer ist derzeit für die weitere Verfolgung und Umsetzung dieses für Österreich so

wichtigen Forschungsprojektes zuständig?

Auf Basis der neuen, seit 1. Dezember 1997 geltenden Geschäftseinteilung werden Technolo-

gieangelegenheiten, zu denen EURO—CRYST thematisch wohl zu zählen ist, von der Sektion V

- Wirtschaft und Technologie (Sektionschef Dr. Rozsenich) wahrgenommen.

7. Gibt es ein österreichisches "Lobbying" in Brüssel für dieses Projekt?

8. Wenn ja, wer führt dies durch?

Wenn nein, warum nicht?

9. Ist ein Zeithorizont für die Realisierung des Projektes "Euro-Cryst" vorgesehen und

finalisiert?

a) Wenn ja, sind diese Zeitpläne auch für die österreichische Regierung bindend?

Das Bundesministerium für Wissenschaft und Verkehr hat Vorschläge für zwei Großfor—

schungsprojekte (EURO-CRYST, AUSTRON) durch Experten erstellen lassen. Die Machbar-

keit eines der beiden Projekte hängt neben diversen inhaltlichen Aspekten auch von dessen

Finanzierung mit internationaler Beteiligung ab.

Ein Großforschungsprojekt ist jedoch zum Unterschied zur Beteiligung von Forschern am

4. Rahmenprogramm für Forschung und Entwicklung, keine Initiative, die von der Kommis-

sion ausgeschrieben wird und daher eine entsprechende Antragstellung ober ein Lobbying zur

Folge hätte. Es obliegt daher der Initiative des jeweiligen Landes selbst Schritte zur Erzielung

internationaler Kofinanzierungen zu setzen.

Aus diesem Umstand erschiene ein Lobbying in Brüssel für eines der beiden Projekte für wenig

zielführend.

10. Sind seit der Feasiblity-Study zwischenzeitlich neue Aspekte aufgetreten?

Wenn ja, welche waren dies und wurden diese in die Planung eingearbeitet?

Die European Science Foundation hat keine Empfehlung zur Realisierung von EURO—CRYST

in Form einer Großforschungseinrichtung im Sinne der Projektstudie abgegeben.

11. Sehen Sie die Möglichkeit der Finanzierung des Österreich-Anteils aus der "dritten"

Technologie-Milliarde?

Wenn ja, wie und wann soll die „dritte" Technologie-Milliarde diesem Projekt zu-

geführt werden?

Siehe Antwort zu Frage 10.