3190/AB XX.GP

 

Beantwortung

der Anfrage der Abgeordneten Haidlmayr, Freundinnen und Freunde

betreffend Rückgang der Mutter—Kind—Paß—Untersuchungen,

(Nr. 3262/J)

Zur beiliegenden Anfrage führe ich folgendes aus:

Zu den Fragen 1 bis 4:

In Beantwortung der vorliegenden Fragen verweise ich auf die beiliegende Stellungnahme des

Hauptverbandes der österreichischen Sozialversicherungsträger, der die gewünschten statistischen

Daten — soweit sie verfügbar sind — entnommen werden können.
BEILAGE

 

Betr.: Parlamentarische Anfrage der Abgeordneten

Haidlmayr Freundinnen und Freunde betreffend

Rückgang der Mutter-Kind-Paß-Untersuchungen

 

Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Zur oben angeführten parlamentarischen Anfrage betreffend Mutter-

Kind-Paß-Untersuchungen nimmt der Hauptverband wie folgt Stellung:

Dem Hauptverband stehen statistische Zahlen der § 2-Kassen (Ge-

bietskrankenkassen, Betriebskrankenkassen und Versicherungsanstalt des

österreichischen Bergbaues) aus den ersten zwei Quartalen 1997 zur Verfü-

gung — soweit Untersuchungen von Vertragsärzten durchgeführt wurden.

Danach ist im 1. Quartal 1997 die Gesamtzahl der von

§ 2-Kassenärzten abgerechneten Mutter-Kind-Paß-Sonderleistungspositionen

gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres österreichweit um 10,5 %,

im 2. Quartal 1997 um 5,4 % zurückgegangen. Eine exakte Differenzierung

der Zahlen der Mutter-Kind-Paß-Sonderleistungspositionen in Schwangerenun-

tersuchungen bzw. Untersuchungen an Kindern ist nicht möglich, da die Unter-

suchungspositionen summenmäßig nach Ärztefachgruppen erfaßt werden;

z. B. können praktische Ärzte sowohl Schwangerenuntersuchungen als auch

allgemeine Kindesuntersuchungen verrechnen. Es kann allerdings davon aus-

gegangen werden, daß Schwangerenuntersuchungen überwiegend von Fach-

ärzten für Frauenheilkunde bzw. Kindesuntersuchungen überwiegend von Kin-

derfachärzten erbracht werden.

Eine Gegenüberstellung der Zahl der Mutter-Kind-Paß-Sonder-

leistungspositionen zeigt bei Fachärzten für Frauenheilkunde im 1. Quartal

1997 österreichweit einen Rückgang um 6,2 %,im 2. Quartal 1997 um 3,7 %;

bei den Fachärzten für Kinderheilkunde beträgt der Rückgang im 1. Quartal

1997 6,8%, im 2. Quartal 1997 0,1 %.

Zu berücksichtigen ist dabei auch der Rückgang der Geburten. Aus

den vom Österreichischen Statistischen Zentralamt in den „Statistischen Über-

sichten“ publizierten Zahlen geht hervor, daß die Anzahl der lebendgeborenen

Kinder in den Monaten Jänner bis August 1997 um rund 3,4 % gegenüber

dem Vergleichszeitraum des Vorjahres zurückgegangen ist.

Im 1. und 2. Quartal 1997 hat sich die Zahl der von § 2-Kassenärzten

abgerechneten Sonderleistungspositionen gegenüber dem gleichen Zeitraum

des Vorjahres in den einzelnen Bundesländern wie folgt verändert:

Alle Vertragsärzte

1. Quartal 2. Quartal 1. u. 2. Quartal

Alle § 2-Kassen - 10,5 - 5,4 - 8,0

Wien - 6,4 - 2,7 - 4,6

Niederösterreich - 14,2 - 10,1 - 12,2

Burgenland - 8,6 + 0,3 - 4,3

Oberösterreich - 11,8 - 7,6 - 9,7

Steiermark - 7,5 - 3,8 - 5,7

Kärnten - 13,8 - 5,9 - 10,1

Salzburg - 8,8 - 4,3 - 6,6

Tirol - 12,0 - 4,4 - 8,3

Vorarlberg — 13,8 — 2,8 - 8,5

Vertragsfachärzte für Kinderheilkunde

1. Quartal 2. Quartal 1. u. 2. Quartal

Alle § 2-Kassen - 6,8 - 0,1 - 3,5

Wien - 6,7 - 0,4 - 3,5

Niederösterreich - 11,1 - 6,2 - 8,7

Burgenland - 3,7 + 4,7 + 0,5

Oberösterreich - 7,1 - 0,4 - 3,7

Steiermark + 1,2 + 2,4 + 1,8

Kärnten - 12,6 + 2,4 - 5,6

Salzburg - 3,9 - 1,6 - 2,8

Tirol - 8,9 + 3,9 - 2,8

Vorarlberg - 11,4 + 1,3 - 5,1

Vertragsfachärzte für Frauenkrankheiten

1. Quartal 2. Quartal 1. u. 2. Quartal

Alle § 2-Kassen - 6,2 - 3,7 - 4,9

Wien - 3,6 - 2,1 - 2,8

Niederösterreich - 9,5 - 6,6 - 8,1

Burgenland - 6,7 + 1,2 - 2,9

Oberösterreich - 7,0 - 5,4 - 6,2

Steiermark - 6,9 - 3,5 - 5,2

Kärnten - 5,5 - 7,3 - 6,3

Salzburg - 2,3 - 2,0 - 2,2

Tirol - 6,0 - 0,3 - 3,2

Vorarlberg - 8,7 - 2,1 - 5,5